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Europa: Wo jetzt Roaming-Gebühren fallen

In sechs Westbalkanstaaten mussten Bürger und Touristen noch Roaming-Gebühren bezahlen. Die fallen nun weg.

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Belgrad/Pristina. In den sechs Westbalkanstaaten Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und Kosovo sind am Donnerstag die wechselseitigen Roaming-Gebühren für die grenzüberschreitende Nutzung von Mobiltelefonen gefallen. Für die knapp 18 Millionen Bürger dieser Länder gibt es bei Telefonaten und SMS-Nachrichten keine Roaming-Gebühren, wenn sie außerhalb ihres Heimatlandes und in einem anderen dieser Länder telefonieren oder SMS-Nachrichten empfangen oder senden, berichteten Medien in der Region.

Für den gebührenfreien Datenverkehr im regionalen Roaming gelten jedoch - ähnlich wie innerhalb der EU - Obergrenzen, wie der serbische Vize-Handelsminister Milan Dobrijevic am Mittwoch der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug sagte. Um Missverständnisse und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollten sich die Bürger vor Reiseantritt bei ihrem Anbieter über die in ihren jeweiligen Paketen enthaltenen Leistungen erkundigen, fügte er hinzu.

Das Kosovo ist vom kostenfreien Daten-Roaming vorerst gänzlich ausgenommen. Der Entfall der Roaming-Gebühren beziehe sich nur auf Gespräche und SMS-Nachrichten in den anderen fünf Westbalkanstaaten, berichtete die Tageszeitung "Koha Ditore" in Pristina.

Auf den Abbau der Roaming-Gebühren auf ihrem Gebiet hatten sich die sechs Staaten im April 2019 geeinigt. Im Juli desselben Jahres war eine Senkung der regionalen Roaming-Kosten in Kraft getreten. Als nächsten Schritt streben die sechs Länder die Abschaffung der Roaming-Gebühren im Verkehr mit der Europäischen Union (EU) an. (dpa)