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Online-Shop als Ladengeschäft Ergänzung

In der heutigen Zeit sehen sich Unternehmer mehr und mehr der Konkurrenz durch ihre Mitstreiter ausgesetzt.

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© HutchRock / pixabay

Die Tatsache, dass es mit Ausweitung des Internets nun weitaus mehr Optionen und damit auch mehr Konkurrenten, als nur die aus dem engeren Radius gibt. Dies stellt Unternehmer spätestens jetzt vor allem vor eine Frage: Möchte ich mein Produkt ausschließlich in Filialen vor Ort anbieten oder entscheide ich mich zusätzlich auch für eine überregionale Vermarktung mittels eines Online-Shops?

Während ein Ladengeschäft Kunden die Möglichkeit gibt, die Produkte vor dem Kauf anzufassen und auszuprobieren, punkten Online-Shops mit geringen Kosten und einer höheren Reichweite. Wer sich aufgrund der zahlreichen Vorteile eines Internetshops dafür entscheidet, seine Verkaufsstrategie zu ändern, steht jedoch vor der Frage, wie er am besten vorgeht.

Der Online-Shop – Aufbau und Funktion

Ein Online-Shop lässt sich sowohl neben dem Hauptgeschäft, als auch solo ohne existierendes Ladengeschäft betreiben. Wenn der Online-Shop nur als Ergänzung zum bestehenden Ladengeschäft eröffnet werden soll, bietet einem das schon einmal Vorteile gegenüber Neugründern, denn das eigene Business läuft bereits, die Produkte sind bestenfalls schon auf dem Markt bekannt und man besitzt schon einen Kundenstamm. Der Online-Shop ist hier dann vielmehr ein weiterer Vertriebsweg. Dennoch muss man sich Gedanken machen, welche Produkte man über den Shop anbieten will und welche Marktnischen man eventuell abdecken kann. Bevor man einen Online-Shop eröffnen will, sollte man sich noch nicht darüber im Klaren sein, ob man die Kapazitäten für den zusätzlichen Absatz durch den Online-Shop ohne weiteres stemmen kann, bietet sich zunächst der Verkauf über einen sog. „Marktplatz“ an. Zu den bekanntesten Online-Marktplätzen zählen Amazon und eBay.

Zeichnen sich die ersten Erfolge ab und es geht an den Aufbau eines eigenen Shops, gibt es vielfältige Möglichkeiten für die Erstellung des Shops. Diese reichen vom selbst gestalteten Shop bei vorhandenen Programmierkenntnissen bis hin zum Shopbaukasten mit integriertem Hosting. Natürlich kann man hier auch einen externen Dienstleister beauftragen, der den Shop nach individuellen Wünschen und Kriterien aufbaut. Wichtig beim Aufbau des Shops ist es, sich darüber Gedanken zu machen, welche Bezahlarten man akzeptieren möchte. Hier sollte man den Kunden möglichst vielfältige Möglichkeiten anbieten, damit dieser nicht aufgrund einer fehlenden Bezahloption das Interesse wieder verliert.

Wer glaubt, damit bereits die größte Hürde genommen zu haben, irrt. Um keine Abmahnung des Online-Shops zu riskieren, müssen einige rechtliche Grundlagen beachtet werden. Impressum und Datenschutzerklärung sind absolute Pflicht für jede Art von Seite, die online geht. Die AGBs müssen nach aktuell geltendem Recht verfasst sein. Sind die Rechte an allen Bildern, die auf der Seite veröffentlicht werden, vorhanden und nachweisbar? Kleine Fehler können hier schnell teuer werden. Insbesondere der Wettbewerber wird es sich nicht nehmen lassen, den Shop zumindest aus rechtlicher Sicht einmal überprüfen zu lassen, nachdem dieser online gegangen ist.

Vorteile eines Online-Shops

In so sensiblen Zeiten, wie der momentanen Pandemie, beäugen viele Filialleiter kritisch Inhaber von Online-Shops: Während der Einkaufswille der Bevölkerung in Geschäften zurückgegangen zu sein scheint, ist eine deutliche Tendenz erkennbar: Der Online-Handel boomt! Immer mehr Verbraucher genießen es, bequem und risikolos 24 Stunden am Tag von zuhause zu shoppen.

Betreiber von Online-Shops erhöhen ohne großes Zutun ihre Reichweite. Ein Verkauf ist damit nicht nur im Umkreis sondern auch überregional und sogar weltweit möglich. Dem automatisch wachsenden Absatzmarkt stehen geringere Kosten gegenüber, schließlich fällt die Ladenmiete weg. Und auch die Personalkosten fallen deutlich niedriger aus, sind doch nur ein Shop-Manager und Personal für Versand und Rechnungswesen notwendig. Das so eingesparte Geld kann etwa in Online-Marketing-Strategien investiert werden. Dass ein Online-Shop auch mit geringem Budget eröffnet werden kann, ist ein weiteres Argument für die Verlagerung auf den Online-Handel. Ein professioneller Online-Shop kann zwar schnell bis zu 10.000 Euro kosten – im Vergleich zum notwendigen Mobiliar eines Ladengeschäfts ist die Anfangsinvestition jedoch immer noch kostengünstiger. Da in einem Ladengeschäft immer ausreichend Ware vorrätig sein muss, fallen dort nämlich nicht nur Kosten für den Laden, sondern auch für das Lager an.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Th. Wittmann.