Outdoor-Fotografie ist kostenlos, kommt ohne Models aus und bietet nicht nur Anfängern viele kreative Möglichkeiten für großartige Motive. Allerdings ist das Fotografieren draußen auch mit zahlreichen Besonderheiten verknüpft, die es etwas kniffliger machen als die Fotografie im gemütlichen Studio. Dieser Ratgeber zeigt, worauf es ankommt.
Das richtige Equipment
Der Weg zu einem guten
Outdoor-Foto beginnt mit der richtigen Ausrüstung. Allzu viel ist dafür
allerdings gar nicht nötig. Tatsächlich ist es meistens besser, den Weg zum
Wunschmotiv mit möglichst leichtem Gepäck anzutreten. Für gute
Outdoor-Aufnahmen sind häufig längere Wege über Stock und Stein erforderlich. Je weniger Zeug Fotografen mit sich
herumschleppen, desto weniger kommt es zu Übermüdung.
Nur kaufen, was wirklich nötig ist
Doch noch aus einem weiteren Grund ist es ratsam, sich bei der Fotoausrüstung auf das Nötigste zu beschränken. Denn es nutzt nichts, eine Auswahl an hochwertigen Objektiven, ein Stativ, externe Blitze, Filter und andere technische Spielereien anzuschaffen, wenn man nicht damit umgehen kann. Je mehr Equipment ein Fotograf hat, desto mehr muss er darüber wissen, wann er welchen Ausrüstungsgegenstand sinnvoll einsetzen kann. Einsteiger, die sich gleich zu Beginn viel Zubehör kaufen, sind damit häufig schnell überfordert.
Selbst absolute Profis beschränken sich in der Regel auf einige wenige Ausrüstungsgegenstände, die sie für ihre spezielle Art der Fotografie vorteilhaft einsetzen, und perfektionieren dann den Umgang damit. Einsteiger sollten es zunächst bei einer Kamera und einem Objektiv belassen und die Grundlagen sicher beherrschen, ehe sie sich weitere Objektive und mehr Zubehör zulegen.
Eine einfache Kamera
Digitalkameras haben heutzutage eine Vielzahl an Funktionen. Je teurer das Modell ist, desto mehr ist damit möglich. Die vielen Funktionen einer Profi-Kamera sind sehr verwirrend für Einsteiger. Deswegen reicht eine einfache Kamera vollkommen aus.
Eine gute Kamera für Outdoor-Fotografie sollte in erster Linie zwei Dinge mitbringen: Zum einen sollte sie die Möglichkeit bieten, alle wichtigen Einstellungen (Blende, Belichtung, ISO-Wert) manuell vorzunehmen. Andererseits sollten sich die Objektive wechseln lassen. Deswegen kommt entweder eine klassische digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine leichte Systemkamera infrage. Systemkameras sind um einiges handlicher als eine Spiegelreflexkamera in der „Einsteigerklasse“, stehen diesen in Bezug auf Funktionsumfang und Bildqualität aber in nichts nach.
Ein Stativ für Nachtaufnahmen
Für scharfe Bilder kommt es auf die richtige Belichtungszeit an. Je länger die Belichtungszeit ist, desto heller wird das Bild. Damit das Bild nicht verwackelt, muss die Kamera währenddessen stillgehalten werden. Das gelingt aber nur für wenige Augenblicke. Für eine längere Belichtungszeit in der Dunkelheit ist deswegen ein Stativ sinnvoll. So gelingen selbst Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen problemlos.
Die Grundlagen lernen
Ob eine Fotoaufnahme gelingt, hängt aber nicht nur von einer guten Ausrüstung ab. Es kommt auch auf derjenigen an, der die Kamera bedient. Heutzutage ist jede Digitalkamera mit einer ganzen Reihe an Einstellungsoptionen ausgestattet, mit denen großartige Aufnahmen möglich sind. Das kann Fotografier-Anfänger schnell überfordern. Wichtig: Nichts an den Einstellungen verändern, ohne zu wissen, wofür sie gut sind.
Anstatt sich direkt mit sämtlichen Funktionen herumzuschlagen, ist es besser, sich zunächst nur mit den nötigsten Funktionen der Kamera vertraut zu machen. Nur, wer statt der Automatikfunktion der Kamera den manuellen Modus wählt und alle Einstellungen selbst vornimmt, kann alle kreativen Möglichkeiten voll ausschöpfen.
Zusätzlich
ist es wichtig, das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert zu verstehen, um zu erkennen, welche Möglichkeiten ein Motiv
bietet. Einsteiger-Fotografen, die wissen, wie eine Kamera funktioniert und wie
die Bilder letztendlich entstehen, können später auch fortgeschrittene
Techniken der Outdoor-Fotografie umsetzen.
Viele Einsteiger in der Outdoor-Fotografie machen den Fehler, ausschließlich im JPEG-Format zu fotografieren. Damit verschenken sie bereits beim Erstellen des Bildes einen Großteil der kreativen Möglichkeiten, denn das JPEG-Format ist ein bereits komprimiertes Bildformat. Das heißt die Kamera legt über das eigentliche Ausgangsbild einen Filter mit verschiedenen Einstellungen und speichert es mit einer geringeren Dateigröße.
Sinnvoller ist es, im RAW-Format zu fotografieren. Dieses Bildformat ist eine Art digitales Negativ, in dem alle Bildinformationen noch enthalten sind. Dieses muss im Nachhinein immer digital „entwickelt“ werden, aber das ist mit moderner Software kein wirkliches Problem.
Im Gegenteil: Dabei lässt sich genau festlegen,
wie das fertige Foto aussehen soll, indem Weißabgleich, Farbraum, Kontraste und
so weiter bestimmte werden – ohne Qualitätsverlust. Falsch belichtete oder
anderweitig misslungene Fotos können ebenfalls gerettet werden. Dadurch ergeben
sich vielfältige kreative Möglichkeiten, das Bildmaterial zu bearbeiten, und es
entsteht ein viel besseres Endprodukt als bei Fotos im JPEG-Format.
Um das Motiv richtig zur Geltung zu bringen, ist ein guter Bildaufbau wichtig. Verschiedene Elemente sorgen dafür, dass das Foto nicht „platt“ oder langweilig erscheint, obwohl Fotografie an sich ein zweidimensionales Medium ist, und verleihen ihm Tiefe und Dreidimensionalität.
Mit Perspektiven experimentieren
Nichts ist auf Dauer langweiliger als frontal aufgenommene Motive, daher sollten Outdoor-Fotografen kreativ sein und mit verschiedenen Perspektiven experimentieren. Sich hinlegen oder auf eine Erhöhung steigen – alles ist erlaubt, um den Fotos eine ganz besondere Wirkung zu verleihen und den Motiven Leben einzuhauchen.
Linienführung beachten
Ein Gefühl von Tiefe entsteht, wenn gedachte
gerade Linien diagonal auf einen Fluchtpunkt zulaufen. Deswegen sollten
Outdoor-Fotografen ihr Motiv gezielt nach solchen Linien absuchen. Das kann die
Kante eines Gebäudes sein, ein Weg, auf dem Boden liegende Baumstämme,
Bachläufe, Felsstrukturen, eine Bergsilhouette und vieles mehr. Bestenfalls
befindet sich auf einer dieser Linien das Hauptmotiv, sodass der Blick direkt
darauf gelenkt wird, oder die Linie verschwindet in einer der Bildecken.
Eine ungewöhnliche Schärfeverteilung bringt Spannung ins Bild. Etwa, wenn ein bestimmtes Detail scharf gestellt wird, das Hauptmotiv aber unscharf ist. Auch das Scharfstellen von Vorder- oder Hintergrund hat einen besonderen Effekt. Der Betrachter fühlt sich dadurch in das Bild gezogen.
Für besondere Details sorgen
Besondere Details auf dem Foto liefern dem Betrachter wichtige Anhaltspunkte und verdeutlichen die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente.
„Störer“ nutzen
Sogenannte Störer können Gegenstände, Pflanzen,
Tiere oder Personen sein, die in einer gewissen Distanz zum eigentlichen Motiv
stehen. Meistens befinden sie sich im Vordergrund, außerhalb des Fokus, und
können dem Bild einen besonderen Rahmen verleihen.
Besonderheiten der Outdoor-Fotografie
Im Gegensatz zur Fotografie im Studio, bei der in Ruhe jedes Detail vorbereitet werden kann, gelten bei der Outdoor-Fotografie andere Regeln. Denn hier erwarten den Fotografen viele Faktoren, die sich nicht beeinflussen lassen.
Das Wetter
Der Faktor, der sich wohl am allerwenigsten beeinflussen lässt, ist das Wetter. Fotografen können mit Hilfe von Wettervorhersagen grob abschätzen, mit welcher Witterung und welchen Lichtverhältnissen sie bei ihren Outdoor-Aufnahmen zu rechnen haben. Plötzlichen Umschwüngen gegenüber sind sie aber völlig machtlos beziehungsweise müssen sie schnellstmöglich darauf reagieren.
Vor allem starker Regen oder dichter Nebel können das Wunschmotiv verdecken oder es kommt nicht so gut zur Geltung, weil mächtige Wolken den Himmel bedecken. Genauso können solche besonderen Bedingungen das Foto zum besonderen Highlight machen.
Dagegen müssen sich Fotografen im Studio keine Sorgen um spontane Wetterwechsel machen. Hier bleiben die Bedingungen immer gleich – unabhängig davon, wie lange das Shooting dauert.
Im Studio ist es recht einfach, das Licht mit Hilfe von Strahlern so einzustellen, dass es den Wünschen und Vorstellungen des Fotografen entspricht. Das funktioniert rund um die Uhr.
In der Outdoor-Fotografie ist das natürlich etwas anders: Hier bestimmen die Tageszeit beziehungsweise der Stand der Sonne die Lichtverhältnisse, wobei auch das Wetter und die aktuelle Jahreszeit eine Rolle spielen. Die ideale Foto-Zeit ist in der Regel in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne lange Schatten wirft. Wer also einen bestimmten Lichteffekt erzielen möchte, muss sich als Outdoor-Fotograf an die natürlichen Gegebenheiten anpassen.
Generell kommt es bei der Outdoor-Fotografie sehr darauf an, sich auf die Natur einlassen zu können. Denn sie ist es, die die Regeln macht, und der Fotograf muss sich daran halten. Im Fotostudio sieht das etwas anders aus: Hier hat der Fotograf das Sagen. Zumindest insofern, dass er menschlichen Foto-Modellen sagen kann, wie sie sich am besten positionieren sollen und kann Tipps zur Körperhaltung und Mimik geben.
Die Natur lässt sich nicht in eine bestimmte Pose bringen. Umso wichtiger ist gutes Timing. Es ist an dem Fotografen, den Auslöser im richtigen Moment zu drücken, denn viele Augenblicke sind in der Natur schnell vergänglich und nicht reproduzierbar. Für das Wunschmotiv muss er unter Umständen sehr früh oder sehr spät am Tag losziehen, um mit der Kamera die richtigen Lichtverhältnisse einfangen zu können.
Darauf kommt es etwa beim Fotografieren der sogenannten Blauen Stunde an, dem Zeitraum kurz vor dem Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang. Um diese Besonderheit abzulichten, ist etwas Vorbereitung angesagt. Schließlich bleiben im Durchschnitt gerade einmal gut 50 Minuten im Sommer und etwas über 40 Minuten im Winter, um die Blaue Stunde perfekt vor die Linse zu bekommen. Deswegen ist es wichtig, sich vorab Gedanken um das genaue Motiv machen. Außerdem sollten Fotograf und Ausrüstung rechtzeitig einsatzbereit sein, um nicht den Moment zu verpassen. Bei anderen besonderen Naturmomenten heißt es eher geduldig sein und auf eine gute Konstellation aus Licht, Farben und Wetter warten.
„Störer“ im Bild
Ein weiterer Unterschied zur Fotografie im
Studio: Je nach Standort des Fotografen kann es draußen Störer geben. Also
Menschen oder Tiere, die sich im falschen Moment ins oder aus dem Bild bewegen
und damit das Motiv ruinieren oder es umgekehrt zu einem besonderen
Schnappschuss machen. Vor allem Wildtiere sind unberechenbar. Störer im
weiteren Sinne können etwa Touristen sein, die die Sicht auf eine
Sehenswürdigkeit oder ein anderes begehrtes Fotomotiv versperren.
Tipps für eindrucksvolle Naturaufnahmen
Die
wohl schönsten und vielfältigsten Motive finden sich in der Natur wieder.
Entsprechend facettenreich ist auch die Welt der Natur-Fotografie. Sie wird
häufig als Überbegriff für ein breites Spektrum verwendet – von Tieraufnahmen
über Landschaftsfotografie bis hin zu Makrobildern von Pflanzen. Die Auswahl an
Pflanzen und Tieren aller Art bietet endlose Möglichkeiten der Ideenfindung und
Inspiration insbesondere für Einsteiger.
Bei der Natur-Fotografie ist es wichtig, jedes Motiv genau zu beobachten. Ein besseres Verständnis der Tier- und Pflanzenwelt bedeutet bessere und spezifischere Aufnahmen. Denn dadurch lassen sich Schnappschüsse gewissermaßen vorhersehen – etwa, wie sich ein Tier bewegen oder wann eine bestimmte Blume blühen wird. Besonders kraftvoll werden die Aufnahmen, wenn die Tiere und Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum abgelichtet werden.
Das Fotografieren von Tieren erfordert immer besonders viel Zeit, Geduld, Kreativität und Fingerspitzengefühl, um ausdrucksstarke Bilder zu erhalten.
Tipps für besonders schöne Motive
Die optimale Belichtung ist eine der größten Herausforderungen der Natur-Fotografie. Wenn beispielsweise Wolken aufziehen, kann es passieren, dass deine Bilder aufgrund der geringeren Lichtverhältnisse plötzlich unterbelichtet sind. Während der Aufnahme sollte immer wieder die Belichtung kontrolliert und angepasst werden.
Die Aufnahmen in der Natur gelingen am besten mit direktem oder indirektem Sonnen- oder Mondlicht. Dieses Licht ist viel weicher und kreiert eine schöne Atmosphäre. Außerdem sind selbst stark frequentierte, touristische Orte am frühen Morgen oder am späten Abend deutlich weniger besucht. Das beschert nicht nur freie Sicht, auch viele Tiere sind um einiges aktiver, wenn ihr Gebiet nicht von der Tageshitze oder anderen störenden Faktoren überschattet wird.
Wer spezielle Motive wie Pflanzen mit Tautropfen ins rechte Licht rücken möchte, sollte die passenden Wetterbedingungen und Tageszeiten im Hinterkopf behalten, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Für Naturaufnahmen empfiehlt sich ein Teleobjektiv. Das ist ein Objektiv mit einer längeren Brennweite und kann beispielsweise ein Zoom-Objekt mit einer größeren Blendenöffnung sein. Das ermöglicht eine deutlich größere Reichweite. Die ist wichtig, um bestimmte Motive, etwa Tiere aus einer größeren Distanz ablichten zu können. So kann der Fotograf beobachten und fotografieren, ohne die scheuen Lebewesen zu stören.
Für einen noch genaueren Blick auf Details wie Baumrinde, ein Blatt, der Waldboden oder die Flügel eines Schmetterlings ist es ratsam, in ein Makroobjektiv zu investieren. Diese Objektive vergrößern selbst das kleinste Detail und können dadurch erstaunliche Bilder hervorbringen.
Es dauert häufig länger, bis Tiere in einer
schönen Position erwischt werden. Hierbei empfiehlt sich die Verwendung eines
Stativs, um die Kamera zu stabilisieren und Verwacklungen zu vermeiden. Was
ebenfalls nicht fehlen darf, sind Ersatzbatterien und zusätzliche
Speicherkarten.
So gelingt das perfekte Stadt-Foto
Das Fotografieren in einer Stadt bietet viele Möglichkeiten, kreative und großartige Fotos zu erstellen. Sei es nun das Ablichten von Menschen, Momentaufnahmen. Besonderen Details oder ganzen Gebäuden.
Grundlagen der Stadt-Fotografie
Die naheliegendste Art der Fotografie in Städten ist die Architekturfotografie. Jede Stadt hat schließlich ihre eigenen Sehenswürdigkeiten wie Denkmäler, Gebäude, Kirchen und ähnliches.
Zudem gibt es zwei Arten von Stadtlandschaften: Die Skyline, bei der man einen Teil der Stadt aus der Ferne sieht, und die Stadt aus der Vogelperspektive. Für Skylines ist ein gewisser Abstand zwischen Fotograf und Stadt nötig. Die Vogelperspektive wird üblicherweise von Dächern, hohen Aussichtspunkten oder einer Terrasse aus aufgenommen.
Grundsätzlich lohnt es sich bei Städte-Aufnahmen
immer, auf besondere Details wie ausdrucksstarke Graffiti, farbige Häuser oder
Boden mit Muster zu achten. Denn manchmal sind es die Details einer Umgebung,
die es wirklich wert sind, fotografiert zu werden.
Ein beliebtes Motiv sind Aufnahmen der Skyline einer Stadt bei Nacht. Ebenfalls beliebt und noch dazu einfach sind Aufnahmen, die die Skyline von unten nach oben ablichten, der Sonne entgegen.
Beim Fotografieren dynamischer Motive wie beispielsweise Menschen, die über eine Straße oder einen Platz gehen, ist besser, die Kamera ruhig zu halten und den Blitz auszuschalten. Dadurch wählt die Kamera automatisch längere Belichtungszeiten, mit der die Bewegung des Motivs deutlich gemacht wird. Bei solchen Aufnahmen sollte die Kamera unbedingt stabil platziert sein, damit das Bild nicht verwackelt.
Wer den Lebensrhythmus einer Stadt festhalten will, sollte einen bestimmten Teil zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten aufnehmen, um zu zeigen, was sich den Tag über verändert. Für diejenigen, die sich eher kurz in einer Stadt aufhalten, ist eine Zeitrafferaufnahme eine gute Möglichkeit, das hohe Tempo zu vermitteln. Dazu mit Intervallaufnahmen alle paar Sekunden ein Standbild aufnehmen und die Bilder so aneinanderzufügen, dass ein einziges Motiv mit einem Zeitraffer entsteht.
· Silhouetten: Bei der Silhouette einer Stadt liegt der Fokus auf der Form der Skyline und weniger auf den Details der einzelnen Gebäude.
· Schwarz-Weiß: Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind in der Stadt besonders schön und sorgen für mehr Wirkung.
· Reflexionen: Städte sind voller reflektierender Oberflächen, etwa Stahl, Glasfassaden oder Wasser. Die Spiegelungen und Reflexionen ergeben – im richtigen Winkel abgelichtet – spannende Motive.
· Lange Belichtungszeiten: Langzeitbelichtungen in der Stadt sind großartig, da alle Passanten und der sich bewegende Verkehr auf dem Bild dadurch kaum sichtbar, oder komplett verschwunden sind. Bei Tageslicht gelingt eine Langzeitbelichtung mit einem starken ND-Filter und einem Stativ.
Car Trails: Eine Straße bei Nacht etwas länger zu belichten, führt auf der Aufnahme
zu den typischen Lichtspuren, auch Car Trails genannt.
Für die Städte-Fotografie ist ein (Reise-)Stativ sinnvoll – vor allem bei Panorama-, Zeitraffer- oder Nachtaufnahmen. Wer kein Stativ dabei hat, sollte versuchen sich an eine Mauer zu lehnen, um die Kamera ruhig halten zu können. Meist entstehen besonders gute Bilder, wenn man einen Spot wählt, der etwas erhöht liegt. Dies kann ein Aussichtsplatz sein, eine Dachterrasse oder zum Beispiel eine Brücke.
Außerdem sind einige zusätzliche Objektive wichtig für bestimmte Aufnahmen, allen voran das Zoom-Objekt. Ein Weitwinkelobjektiv ist ein Muss, um ein Objekt komplett zu erfassen. Ein Fisheye-Objekt bildet, wie der Name schon sagt, die Aufnahme aus der Perspektive eines Fisches ab. Der riesige Blickwinkel sorgt für eine Verzerrung, denn alles außerhalb der Bildmitte ist in gekrümmten Linien zu sehen.
Filter können ebenfalls oft sehr nützlich sein: Verlaufsfilter sind ideal für Sonnenuntergänge über der Stadt. Mit Neutraldichtefiltern (auch ND-Filtern genannt) lassen sich bei Tageslicht Langzeitbelichtungen aufnehmen, Wolken einfangen oder Passanten und Verkehr von den Bildern entfernen. Polarisationsfilter können bei nassem Wetter helfen, Spiegelungen von Straßen und Kopfsteinpflaster zu entfernen.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Lucas Wirth.