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Raus an die Luft: So geht Outdoor-Fotografie

Ob in der freien Natur oder mitten in der Stadt: Die Welt ist voller Motive, die nur darauf warten, abgelichtet zu werden.

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© PR: Adobe Stock / kite_rin

Outdoor-Fotografie ist kostenlos, kommt ohne Models aus und bietet nicht nur Anfängern viele kreative Möglichkeiten für großartige Motive. Allerdings ist das Fotografieren draußen auch mit zahlreichen Besonderheiten verknüpft, die es etwas kniffliger machen als die Fotografie im gemütlichen Studio. Dieser Ratgeber zeigt, worauf es ankommt.

Das richtige Equipment

Der Weg zu einem guten Outdoor-Foto beginnt mit der richtigen Ausrüstung. Allzu viel ist dafür allerdings gar nicht nötig. Tatsächlich ist es meistens besser, den Weg zum Wunschmotiv mit möglichst leichtem Gepäck anzutreten. Für gute Outdoor-Aufnahmen sind häufig längere Wege über Stock und Stein erforderlich. Je weniger Zeug Fotografen mit sich herumschleppen, desto weniger kommt es zu Übermüdung.

Nur kaufen, was wirklich nötig ist

Doch noch aus einem weiteren Grund ist es ratsam, sich bei der Fotoausrüstung auf das Nötigste zu beschränken. Denn es nutzt nichts, eine Auswahl an hochwertigen Objektiven, ein Stativ, externe Blitze, Filter und andere technische Spielereien anzuschaffen, wenn man nicht damit umgehen kann. Je mehr Equipment ein Fotograf hat, desto mehr muss er darüber wissen, wann er welchen Ausrüstungsgegenstand sinnvoll einsetzen kann. Einsteiger, die sich gleich zu Beginn viel Zubehör kaufen, sind damit häufig schnell überfordert.

Selbst absolute Profis beschränken sich in der Regel auf einige wenige Ausrüstungsgegenstände, die sie für ihre spezielle Art der Fotografie vorteilhaft einsetzen, und perfektionieren dann den Umgang damit. Einsteiger sollten es zunächst bei einer Kamera und einem Objektiv belassen und die Grundlagen sicher beherrschen, ehe sie sich weitere Objektive und mehr Zubehör zulegen.

Eine einfache Kamera

Digitalkameras haben heutzutage eine Vielzahl an Funktionen. Je teurer das Modell ist, desto mehr ist damit möglich. Die vielen Funktionen einer Profi-Kamera sind sehr verwirrend für Einsteiger. Deswegen reicht eine einfache Kamera vollkommen aus.

Eine gute Kamera für Outdoor-Fotografie sollte in erster Linie zwei Dinge mitbringen: Zum einen sollte sie die Möglichkeit bieten, alle wichtigen Einstellungen (Blende, Belichtung, ISO-Wert) manuell vorzunehmen. Andererseits sollten sich die Objektive wechseln lassen. Deswegen kommt entweder eine klassische digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine leichte Systemkamera infrage. Systemkameras sind um einiges handlicher als eine Spiegelreflexkamera in der „Einsteigerklasse“, stehen diesen in Bezug auf Funktionsumfang und Bildqualität aber in nichts nach.

Ein Stativ für Nachtaufnahmen

Für scharfe Bilder kommt es auf die richtige Belichtungszeit an. Je länger die Belichtungszeit ist, desto heller wird das Bild. Damit das Bild nicht verwackelt, muss die Kamera währenddessen stillgehalten werden. Das gelingt aber nur für wenige Augenblicke. Für eine längere Belichtungszeit in der Dunkelheit ist deswegen ein Stativ sinnvoll. So gelingen selbst Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen problemlos.

Die Grundlagen lernen

Ob eine Fotoaufnahme gelingt, hängt aber nicht nur von einer guten Ausrüstung ab. Es kommt auch auf derjenigen an, der die Kamera bedient. Heutzutage ist jede Digitalkamera mit einer ganzen Reihe an Einstellungsoptionen ausgestattet, mit denen großartige Aufnahmen möglich sind. Das kann Fotografier-Anfänger schnell überfordern. Wichtig: Nichts an den Einstellungen verändern, ohne zu wissen, wofür sie gut sind.

Anstatt sich direkt mit sämtlichen Funktionen herumzuschlagen, ist es besser, sich zunächst nur mit den nötigsten Funktionen der Kamera vertraut zu machen. Nur, wer statt der Automatikfunktion der Kamera den manuellen Modus wählt und alle Einstellungen selbst vornimmt, kann alle kreativen Möglichkeiten voll ausschöpfen.

Zusätzlich ist es wichtig, das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert zu verstehen, um zu erkennen, welche Möglichkeiten ein Motiv bietet. Einsteiger-Fotografen, die wissen, wie eine Kamera funktioniert und wie die Bilder letztendlich entstehen, können später auch fortgeschrittene Techniken der Outdoor-Fotografie umsetzen.

© PR: Adobe Stock / Aris Suwanmalee

Fotografieren im RAW-Format

Viele Einsteiger in der Outdoor-Fotografie machen den Fehler, ausschließlich im JPEG-Format zu fotografieren. Damit verschenken sie bereits beim Erstellen des Bildes einen Großteil der kreativen Möglichkeiten, denn das JPEG-Format ist ein bereits komprimiertes Bildformat. Das heißt die Kamera legt über das eigentliche Ausgangsbild einen Filter mit verschiedenen Einstellungen und speichert es mit einer geringeren Dateigröße.

Sinnvoller ist es, im RAW-Format zu fotografieren. Dieses Bildformat ist eine Art digitales Negativ, in dem alle Bildinformationen noch enthalten sind. Dieses muss im Nachhinein immer digital „entwickelt“ werden, aber das ist mit moderner Software kein wirkliches Problem.

Im Gegenteil: Dabei lässt sich genau festlegen, wie das fertige Foto aussehen soll, indem Weißabgleich, Farbraum, Kontraste und so weiter bestimmte werden – ohne Qualitätsverlust. Falsch belichtete oder anderweitig misslungene Fotos können ebenfalls gerettet werden. Dadurch ergeben sich vielfältige kreative Möglichkeiten, das Bildmaterial zu bearbeiten, und es entsteht ein viel besseres Endprodukt als bei Fotos im JPEG-Format.