Kreischa. Sie kamen im Schutz der Dunkelheit und machte fette Beute. In der Nacht von Montag auf Dienstag sind Unbekannte in das Gestüt am Wilisch in Kreischa eingebrochen und haben sieben Pferdesättel gestohlen. Eine Mitarbeiterin hatte bei ihrem morgendlichen Rundgang den Einbruch bemerkt. „Es war das Tor und ein Stromkasten aufgebrochen, sonst hat nichts auf den Einbruch hingewiesen“ so die Chefin des Gestüts, Jana Oehmichen.
„Ich bin zu Hause gleich los, dann haben wir gesehen, dass von 15 Spinden die Schlösser aufgebrochen wurden, aus sieben davon wurden die Sättel gestohlen“, so die Pferdewirtschaftsmeisterin. Sechs gebrauchte Springsättel und ein Dressursattel im Gesamtwert von 14 000 Euro nahmen die Diebe mit. „Dabei hatten wir noch Glück, in anderen Gestüten wurde noch erheblicher Sachschaden angerichtet. Ich vermute, dass es sich um einen Auftragsdiebstahl handelt. Ich kann nur hoffen, dass die Versicherung bezahlt.“
Jana Oehmichen warnt vor vermeintlichen Schnäppchenangeboten im Internet. „Wer sich für Pferdesättel interessiert, sollte sich auf jeden Fall die Sattelnummer und einen Kaufvertrag geben lassen“, so Oehmichen.
Polizeibericht vom Mittwoch
Im Januar des vergangenen Jahres war ein Reitverein in der Nähe von Bautzen ausgeraubt worden. Der Schaden, den die Diebe damals anrichteten, wurde auf insgesamt 48 500 Euro geschätzt. 35 Sättel verlor der Verein in nur einer Nacht. Davon gehörten vier Sättel zu den Vereinspferden, die vor allem von Kindern geritten werden. 2016 waren in der Nähe von Niesky Sättel im Wert von rund 25 000 Euro gestohlen worden. Der Täter wurde gefasst. Der Pole hatte die Sättel für einen Bruchteil des Geldes weiterverkauft, um seine Drogensucht zu finanzieren. (SZ)
Polizeimeldungen im Anhang.