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Unterwegs im Haus der Diebe

Das Neue Jägerhaus in Grillenburg ertrug dreißig Jahre lang Glücksritter und Trophäenjäger. Was ließen sie übrig? Ausflug in ein unbequemes Denkmal.

Von Jörg Stock
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"So weit wie jetzt waren wir noch nie." Grillenburgs Ortsvorsteher André Kaiser, hier im Neuen Jägerhaus, ist voller Hoffnung, dass die Grillenburger Schlossinsel endlich aus der Agonie erwacht, als Tagungszentrum der sächsischen Universitäten.
"So weit wie jetzt waren wir noch nie." Grillenburgs Ortsvorsteher André Kaiser, hier im Neuen Jägerhaus, ist voller Hoffnung, dass die Grillenburger Schlossinsel endlich aus der Agonie erwacht, als Tagungszentrum der sächsischen Universitäten. © Karl-Ludwig Oberthür

Mit seinem Strohhut sieht André Kaiser aus, als ginge es in die Sommerfrische. Dabei ist der Ort, den er gleich betritt, alles andere als erholsam. Düsternis erwartet ihn, die nach Moder und Hausschwamm riecht. Die Bauschäden reichen zum Teil schon in die Statik hinein. Immerhin: Das Dach ist dicht. Dafür wurde all die Jahre gesorgt, sagt Kaiser. Aber mehr kann die Kommune nicht rein stecken in dieses Fass ohne Boden. "Es ist wirklich fünf nach zwölf."

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