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Tharandt: Tagebuch für das kaum Vorstellbare

Das Raum-Tagebuch zum Kriegsende von 1945 im Tharandter Wald enthält bisher nie Erzähltes und regt zum Austausch an – wie in der Buchhandlung Findus.

Von Dorit Oehme
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Carola Ilian bei der Vorstellung der Raum-Tagebücher in der Buchhandlung Findus in Tharandt.
Carola Ilian bei der Vorstellung der Raum-Tagebücher in der Buchhandlung Findus in Tharandt. © Daniel Schäfer

Ihr Name tritt zurück, ihr Schicksal hervor: Sie ist 1931 geboren und hat als Zeitzeugin jetzt erstmals über ihre Erlebnisse in Kurort Hartha rings ums Jahr 1945 gesprochen. Der Vater war an der Front. Die Mutter musste als Waldarbeiterin schwere Arbeit verrichten, die sonst Männer ausgeübt hätten; sie war dienstverpflichtet. Bis zum Arbeitsplatz musste sie obendrein eine Stunde zu Fuß zurücklegen. Ihre Wohnung teilten sich Mutter und Tochter außerdem mit fünf einquartierten Flüchtlingen. Auch die anderen im Haus wohnenden Kinder und Frauen waren auf sich allein gestellt.

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