Bei der US-Car-Convention in der Messe geht es vor allem um amerikanische Fahrzeuge. Der Reiz liegt in ihrer Vielfalt und an einer Eigenschaft, die alle gemeinsam haben.
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Von David Berndt
Auf die Frage, warum es denn gerade amerikanische Fahrzeuge sein müssen, kommt von Mathias Lindner erst mal eine Gegenfrage. „Warum denn nicht?“ Für den Veranstalter der US-Car-Convention ist die Sache einfach klar und rational nicht so richtig zu erklären. „Das Gefühl in so einem Wagen zu sitzen, ist einmalig. Der Platz, den man da hat, ist mit nichts zu vergleichen, etwas ganz Besonderes.“
US-Car-Convention in Dresden
Die Ausfahrt am Sonntag
Um besondere Fahrzeuge geht es bei den insgesamt 14 Kategorien, in denen eine unabhängige Jury Preise etwa für die schönsten Cabrios, die besten Oldtimer oder die kuriosesten Fahrzeuge vergibt.Erstmals wird in diesem Jahr auch die sogenannte „Ratte“, das hässlichste Auto gekürt. Ein Anwärter darauf ist ein Buick Real Estate, aber selbst dieser Kombi hat einen riesigen Innenraum.
Alles etwas größer
Lindners Platzargument ist zweifellos nachvollziehbar. Spätestens nach der ersten Reihe auf dem Gelände zwischen Trümmerberg und Pieschener Allee, weiß man, was Lindner meint. Egal ob Oldtimer, Neuwagen, Limousinen oder Vans: bei den Amerikanern ist eben alles ein wenig größer.
Vergrößert wurde im vierten Jahr der US-Car-Convention auch das Gelände, sagt Pressesprecherin Uta Schirmer. „Bisher hatten wir Platz für 700, jetzt für 1.000 Fahrzeuge.“ Die Veranstaltung läuft seit Freitagvormittag und noch bis Sonntagnachmittag. Es gibt eine Händlermeile, Burger, Hot Dogs, amerikanische Getränke, Rock’n’Roll und Autofans, die sich passend zum Baujahr ihrer Autos kleiden.
Nicole Mundt und Solveig Handzik sind nur zwei von ihnen. Die beiden Leipzigerinnen kommen wie die meisten anderen Teilnehmer aus Sachsen. Den Preis für die weiteste Anreise werden sie nicht gewinnen. Der geht wahrscheinlich zum wiederholten Mal an Haralds Gribusts und seine Familie. Die reisen mit ihren Pontiac Firebirds extra aus der lettischen Hauptstadt Riga an.
Jugendtraum erfüllt
Darüber freut sich auch Mathias Lindner. „Wir sind ja praktisch eine internationale Veranstaltung. Die Besucher kommen aus Lettland, Polen oder Tschechien. Dazu spielen Bands aus Australien und der Schweiz.“ Lindner rechnet für das Wochenende mit insgesamt 12.000 bis 14.000 Besuchern.
Manche von ihnen haben auch ganz kurze Wege und kommen aus Dresden. So wie Rene Neumann , der sich mit dem Kauf seines De Lorean einen Jugendtraum erfüllt hat. Denn das Auto hat maßgeblich die Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ mit Michael J. Fox geprägt. „Allein diese Keilform ist großartig“, sagt Neumann.
Seinen De Lorean fährt er auch im Alltag. „Ein Auto ist ja dazu da, um es zu nutzen. Ich bin jetzt mal 14 Tage lang damit zur Arbeit gefahren.“ Und für eine Neuverfilmung von „Zurück in die Zukunft“ stünde Rene Neumann auch bereit.