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THW verurteilt Attacken in Niederau

Das Technische Hilfswerk will das Geschehen von Freitagnacht strafrechtlich verfolgen lassen und denkt über einen effektiven Schutz seiner ehrenamtlichen Helfer nach.

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Niederau. Bei dem jüngsten Einsatz am Freitag in Niederau seien die ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte massiv behindert und verbal attackiert worden. Das bestätigte jetzt die Pressestelle des Verbandes mit. Das Technische Hilfswerk (THW) war am vergangenen Freitag in Niederau bei Meißen zu einem humanitären Hilfseinsatz zur Flüchtlingsunterbringung im Einsatz. Bei der Vorbereitung der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung unterstützte das THW beim Materialtransport, übernahm den Aufbau von Feldbetten und Bauzäunen und legte Versorgungsleitungen frei.

Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Dresden, Kamenz, Radebeul und Riesa vor Ort. Bei der Abfahrt wurden die THW-Einsatzkräfte behindert, das Gelände zu verlassen. Es wurden THW-Fahrzeuge unter anderem mit Flaschen beworfen und die THW-Helfer beschimpft. „Über die tätlichen Angriffe auf unsere im Einsatz in Niederau befindlichen Helferinnen und Helfer bin ich zutiefst erschüttert. Es gerät offenbar in Teilen der Bevölkerung aus dem Blickfeld, dass im THW ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger im Dienste der Gesellschaft humanitäre Hilfe leisten. Ich verurteile die Angriffe auf THW-Helferinnen und Helfer in Niederau aufs Schärfste. Wir werden die notwendigen Schritte zur strafrechtlichen Verfolgung des Geschehenen und zum künftigen Schutz unserer THW-Kräfte bei vergleichbaren Einsätzen ergreifen.“ So Manuel Almanzor, THW-Landesbeauftragter für Sachsen, Thüringen zu den Ereignissen der vergangenen Nacht.

Seit Jahresanfang unterstützt das THW in Sachsen und Thüringen den Aufbau und Betrieb von Flüchtlingsunterkünften. Im ehrenamtlichen Bereich sind dabei rund 1 400 Helfertage mit 14 000 Einsatzstunden im Rahmen der Amtshilfe geleistet worden. (SZ)