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Große Tier-Inventur im Dresdner Zoo

Zählen und wiegen im Akkord: Mehr als 1.000 Tiere müssen die Zoo-Mitarbeiter aus ihren Verstecken locken. Ab Sonnabend dürfen wieder Besucher in den Zoo.

Von Nadja Laske
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Der innere Kampf zwischen Appetit und Vorsicht lässt das Pandamännchen Manchu zwei Schritte vor und drei zurück gehen. Seine Tierpflegerin Yvonne Luger hält ihm geduldig ein totes Küken hin.
Der innere Kampf zwischen Appetit und Vorsicht lässt das Pandamännchen Manchu zwei Schritte vor und drei zurück gehen. Seine Tierpflegerin Yvonne Luger hält ihm geduldig ein totes Küken hin. © Sven Ellger

Dresden. Die Verlockung ist so groß! Ein frisches Küken in der Hand seiner Tierpflegerin soll Manchu auf die Waage locken. Schritt um Schritt wagt sich das Rote Pandamännchen aus der Deckung, schleicht den Ast entlang auf das gelbe Knäuel zu. Doch in letzter Sekunde ist die Vorsicht größer als der Appetit. Manchu kehrt um und versteckt sich im Dickicht. Wer solch scheue Tiere untersuchen will, braucht unendlich viel Geduld und Ruhe.

Inventur im Dresdner Zoo: Jedes Jahr zählen die Mitarbeiter die Tierbestände und versuchen, so viele Tiere wie möglich zu wiegen und ihr Befinden zu dokumentieren. Manchu ist ein Leichtgewicht gegenüber seiner Partnerin. Louanne bringt 5,4 Kilogramm auf die Waage, ihr Gatte hingegen nur 3,8 Kilo. "Das ist ungewöhnlich", sagt Thomas Brockmann. Der zoologische Assistent begleitet die große Tierzählung und weiß, dass zumindest die Roten Pandas, die den Großen Pandas so gar nicht ähnlich sehen, die Zahl der Zoo-Bevölkerung künftig nicht mehr in die Höhe treiben werden.

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