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Tierheime wegen Corona am Limit

Es fehlt an Spontanspendern. Darüber hinaus „landen“ weniger Futterspenden in den Boxen. Eine Stiftung hilft.

Von Heike Heisig
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Über Futterspenden, auch über die Aktion „Pfotentafel“, freut sich das Tierheim Leisnig in diesen Corona-Tagen besonders. Wegen der Pandemie fallen Einnahmen und Spenden aus den Supermärkten weg.
Über Futterspenden, auch über die Aktion „Pfotentafel“, freut sich das Tierheim Leisnig in diesen Corona-Tagen besonders. Wegen der Pandemie fallen Einnahmen und Spenden aus den Supermärkten weg. © Inga Kjer/dpa

Keine Frage, wer jetzt zu Corona-Zeiten einkaufen geht, denkt zuerst an seine Familie, vielleicht noch an Nachbarn oder Freunde. Aber Futterspenden in den Boxen zu lassen, die in nahezu jedem Supermarkt stehen, das haben in diesen Wochen weniger Leute als sonst auf dem Zettel. Außerdem sind es auch vielfach ältere Menschen, die an die Heimtiere denken. Und gerade dieser Personenkreis ist angehalten, daheim zu bleiben.

Also fehlen den Tierheimen Futterspenden. Die aus den Märkten und die, die ansonsten zum Beispiel zu Ostern im Heim persönlich abgegeben worden sind, schildern die Mitarbeiter des Tierschutzvereins Tiernothilfe für Leisnig und Umgebung. Der Verein betreibt auch das Heim am Eichberg. Die finanzielle Situation dort ist angespannt, weil Spenden wegbleiben, aber auch Einnahmen fehlen. Die haben die Tierschützer beispielsweise durch Flohmarkt oder Kuchenbasar beim Frühlingsfest erwirtschaftet. Das Fest für dieses Jahr musste abgesagt werden.

Zusätzliche OP-Kosten

Hinzu kommt, dass der Verein gerade etliche zusätzliche Ausgaben bestreiten muss. „Das sind OP-Kosten, um zwei Hunde und zwei Katzen gesundheitlich wiederherzustellen“, teilt die Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der Tiernothilfe mit. Vereinschefin Rosi Pfumfel unterstützt daher den Appell des Deutschen Tierschutzbundes an die Bundesregierung, auch für Tierheime Corona-Hilfen zur Verfügung zu stellen.

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Wer selbst schnell und unbürokratisch helfen möchte, kann das durch Einzahlungen auf das Konto des Deutschen Tierschutzbundes unter Angabe des Verwendungszwecks „Nothilfe für Tierheime“ sowie direkt an den Leisniger Tierschutzverein: bei der Sparkasse Döbeln unter der IBAN DE58 8605 5462 0031 0205 09 oder der VR-Bank Mittelsachsen, IBAN DE23 8606 5468 0000 5800 58.

Noch mehr wird aus der Spende über die Karin-von-Grumme-Douglas-Stiftung. Diese stellt in Aussicht, aktuell jede Geld- oder Futterspende zu verdoppeln. Die Stiftung hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, für das leiblich Wohl von Tieren zu sorgen. Seit Ende 2018 beliefert die gemeinnützige Organisation über ihre „Pfotentafel“ mittlerweile fast 340 Tierheime und Gnadenhöfe in der gesamten Bundesrepublik. Regelmäßige Futterspenden gehen auch an die Tiernothilfe in Leisnig. Mehr dazu auf www.pfotentafel.org oder auch der Internetseite des Leisniger Tierschutzvereins.

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