Tierpark trauert um Panda-Dame Nima

Kaum ist der Görlitzer Naturschutz Tierpark wieder offen, musste er am Freitag eine traurige Nachricht verkünden: Die Rote Panda-Dame Nima ist gestorben. Die genaue Todesursache ist unklar.
Es begann damit, dass bei dem Tier plötzlich Bewegungsstörungen auftraten; zudem ging ihr Appetit zurück. Röntgenaufnahmen, die der Tierarzt machte, gaben laut Tierpark-Sprecherin Isa Plath Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall. Nachdem das festgestellt worden war, bekam Nima ein Einzelkrankenzimmer mit Schlafhöhle, aufgrund der Diagnose aber ohne Klettermöglichkeit. Ihre Bewegungseinschränkungen wurden behandelt; es ging ihr laut Plath immer besser und auch ihr Appetit kehrte zurück. Bis sie eines Morgens leblos in ihrem Krankenstall aufgefunden wurde.
Der Tierkörper wurde an das Landesuntersuchungsamt in Dresden geschickt, um die Todesursache zu klären. "Das vorläufige Ergebnis ist allerdings enttäuschend. Eine plausible Erklärung für den unerwarteten Tod konnte nicht gefunden werden. Das Tier befand sich laut Befund in einem hervorragenden gesundheitlichen Zustand. Nun sollen weitere Untersuchungen folgen", sagt Plath.
Nima brachte in Görlitz sechs Jungtiere zur Welt
"Tierpflegern und Stammbesuchern wird die charismatische, zutrauliche Nima sehr fehlen", so die Tierpark-Pflegerin weiter. 2012 kam das damals einjährige Tier aus Wárschau nach Görlitz. Die damaligen Görlitzer und Zgorzelecer Oberbürgermeister Deinege und Gronicz hatten die Panda-Dame im Zeichen der deutsch-polnischen Freundschaft in die Anlage eingesetzt. Sie brachte in acht Jahren insgesamt sechs Jungtiere zur Welt und zog diese dank moderner Technik sogar vor den Augen der Besucher groß.
Der Görlitzer Tierpark hält und züchtet seit über 20 Jahren den Roten Panda, der als stark bedroht gilt. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm, an dem der Görlitzer Tierpark seit Beginn seiner Panda-Haltung teilnimmt, koordiniert derzeit etwa 400 Katzenbären in Europäischen Zoos.
Aufgrund des Todes seiner Mutter, bleibt der im vergangenen Jahr geborene Nishuu, der laut Zuchtbuchempfehlung in einen Zoo nach Luxemburg gehen soll, nun etwas länger an seinem Geburtsort und leistet damit Vater Metok noch bis zum Herbst Gesellschaft. (SZ)