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Punzel testet erfolgreich für Olympia

Deutschlands beste Wasserspringerin holt drei Goldmedaillen bei den nationalen Meisterschaften. Auch andere Dresdner sind erfolgreich.

Von Daniel Klein
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Tina Punzel will bei den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio in mehreren Disziplinen antreten.
Tina Punzel will bei den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio in mehreren Disziplinen antreten. © Foto: Marion Doering

Für Tina Punzel war es lediglich ein Zwischenschritt, eine Standortbestimmung. Wer nationale Meisterschaften so angehen kann, muss der Konkurrenz weit überlegen sein. So lesen sich dann auch die Ergebnisse der Dresdnerin: Bei drei Starts gewann sie dreimal Gold - besser geht es nicht. Bei Deutschlands seit Jahren besten Wasserspringerin wird das aber beinahe schon erwartet. "Sie hat zuverlässig abgeliefert", erklärte Bundestrainer Lutz Buschkow. Das klingt eher nüchtern als begeistert. 

Es waren deshalb weniger die Medaillen, über die sich Punzel freute. Vielmehr war der 24-Jährigen die Punktzahl im Synchronwettbewerb vom Zehnmeter-Turm wichtig. Mit ihrer Berliner Partnerin Christina Wassen sprang sie in Rostock zu einer neuen Bestleistung. "Das zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg zu mehr Konstanz sind", erklärte sie. Das ist deshalb so wichtig, weil Punzel auch in dieser Disziplin im Sommer bei den Olympischen Spielen in Tokio antreten will. Dafür muss sich das Duo aber erst qualifizieren. Die letzte Chance dazu gibt es bei der Olympia-Generalprobe Ende April in Japans Hauptstadt, wo vier Tickets vergeben werden. Dort muss alles klappen. Gelungene Wettkämpfe im Vorfeld sind da gut fürs Selbstvertrauen. 

Bisher hat Punzel, die bei der EM 2018 einen kompletten Medaillensatz abgeräumt und es so sogar in die Tagesschau geschafft hatte, nur den Startplatz im Einzel vom Dreimeter-Brett sicher, am liebsten würde sie bei ihrer zweiten Olympia-Teilnahme aber in drei Disziplinen antreten - auch mit Lena Hentschel (Berlin) vom Brett-Synchron.  Mit ihr gewann sie in Rostock den dritten Titel, an gleicher Stelle können beide am kommenden Wochenende beim Weltcup gegen internationale Konkurrenz aus 27 Ländern testen. Ein weiterer Zwischenschritt auf dem Weg nach Tokio.

Beim traditionellen Springertag in Rostock wird auch die nach Dresden gewechselte Saskia Oettinghaus starten, selbst wenn ihre Lieblingsdisziplin, das Einmeter-Brett, dort nicht im Programm steht. Bei den deutschen Meisterschaften hatte die 21-Jährige im nichtolympischen Wettbewerb Gold gewonnen, vom Dreimeter-Brett Bronze. Oettinghaus könnte sich - neben Punzel - auch noch für Olympia qualifizieren, die Chancen sind aber eher gering. Ähnlich stehen die beim Dresdner Karl Schöne, der in Berlin trainiert und bei der DM jeweils Silber im Turm und Turm-Synchron gewonnen hatte. Für den an der Schulter verletzten Martin Wolfram wird Olympia dagegen zu einem Wettkampf gegen die Zeit. Drei Monate fällt der Europameister von 2015 noch aus.