Dresden/Bautzen. Ein Mensch ist bei einem Unfall, der sich Sonntagabend auf der Autobahn ereignet hat, gestorben. Der Mann saß in einem Peugeot mit polnischem Kennzeichen, der in Richtung Dresden unterwegs war. Wie die Polizei mitteilt, fuhr gegen 21.15 Uhr kurz vor der Abfahrt Ottendorf-Okrilla ein 37-Jähriger mit seinem VW-Passat auf den vor ihm fahrenden Peugeot auf. Nach dem Zusammenstoß schleuderte der Peugeot erst nach links und anschließend nach rechts von der Fahrbahn. Das Auto überschlug sich dabei mehrfach. Die 28-jährige Fahrerin erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Für ihren männlichen Beifahrer konnten die Rettungskräfte nichts mehr tun, er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.
Auch der VW, der dem Peugeot aufgefahren ist, kam von der Autobahn ab und durchbrach einen Wildzaun. Dabei fuhr er mehrere kleine Bäume um. Der Fahrer hatte allerdings deutlich mehr Glück und blieb nach Angaben der Polizei unverletzt.
Betrunken unterwegs
Die Identität des Toten ist noch nicht geklärt. Auch zur Unfallursache ermitteln die Beamten noch. Den Schaden beziffern die Polizisten mit 12 000 Euro.
Die Autobahn wurde nach dem Unfall in Richtung Dresden gesperrt. Es entstand Stau, in dem sich weitere Unfälle ereigneten. Eine halbe Stunde nach dem tödlichen Unfall krachte es im Abschnitt zwischen Pulsnitz und Ottendorf zum ersten Mal. Ein 47-Jähriger fuhr mit seinem Citroën Picasso auf das Stauende auf und schob einen Opel Vectra gegen einen davor stehenden Skoda Fabia. Die beiden Insassen des Opels – ein Mann und eine Frau im Alter von 26 Jahren – wurden durch den Unfall leicht verletzt. An den drei Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von insgesamt 8 000 Euro. Bei der Unfallaufnahme führten Beamte des Autobahnpolizeireviers einen Alkoholtest bei dem Citroën-Fahrer durch. Dieser ergab einen Wert von umgerechnet 1,38 Promille. Der zweite Folgeunfall ereignete sich 3.45 Uhr auf Höhe der Ottendorfer Abfahrt, als die Polizei die Sperrung wieder aufgehoben hatte. Ein im Stau stehender 55-Jähriger mit seinem Citroen Picasso sah beim Einordnen in die rechte Fahrspur einen dort stehenden Opel Zafira nicht und stieß gegen das Fahrzeug. An den beiden Wagen entstand Schaden in Höhe von 2 500 Euro. Verletzt wurde niemand.
Montagmittag krachte es zwei weitere Male auf der Autobahn, diesmal an der Abfahrt Bautzen-West. Gegen 12 Uhr ist hier ein Opel Vectra – offenbar aufgrund von Unaufmerksamkeit – auf einen vorausfahrenden Opel Astra aufgefahren und hat diesen auf einen VW-Passat geschoben. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von geschätzten 12 500 Euro. Die 33-jährige Beifahrerin im Vectra verletzte sich leicht.
Langer Rückstau
Im anschließend entstandenen Rückstau ereignete sich ein weiterer Auffahrunfall. Ein Honda fuhr auf den davorstehenden Nissan auf und schob diesen dadurch auf einen Opel. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von geschätzten 11 500 Euro. Ein im Honda befindliches Kind zog sich leichte Verletzungen zu.
Auch nach diesen beiden Unfällen entstand ein kilometerlanger Rückstau, der sich bis hinter die Anschlussstelle Weißenberg zog. Der Verkehr wurde auf dem Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Die Arbeiten am Unfallort waren gegen 14.45 Uhr beendet. Erst danach konnte sich der lange Rückstau langsam abbauen. (SZ)