Kamenz
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Trauer um ein Karneval-Urgestein

Matthias Mangold (†) prägte jahrzehntelang den Fasching in Kamenz mit. Nun hat sein Narrenherz aufgehört zu schlagen - viel zu früh.

Von Ina Förster
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© Symbolfoto: dpa

Kamenz. Manchmal weinen sogar die, die eigentlich für den Frohsinn in der Stadt zuständig sind. Die Narren des Kamenzer Karnevals Club haben am Freitag, dem 30. August einen schweren Gang zu tun. Ihr Ehrenpräsident und Club-Urgestein Matthias Mangold wird zu Grabe getragen. Und auch wenn seine Mitstreiter und Freunde über die vielen Jahre in ihrer schwarz-rot-weißen Uniform erscheinen – die Trauer sitzt tief. Am 17. August 2019 hörte das Herz von Matthias Mangold auf zu schlagen. Nach längerer Krankheit und doch viel zu früh. Der Kamenzer wurde nur 65 Jahre alt und viele sind traurig darüber.

Seit der zweiten Saison „Neptuns Träume“ war er dem Karnevalsclub der Lessingstadt treu ergeben. Auch wenn in den letzten Jahren die Kraft für eine aktive Mitarbeit fehlte, besuchte er die Veranstaltungen weiterhin und nahm, wo er konnte, am Vereinsleben teil. Vor allem der politisch-karnevalistische Frühschoppen lag ihm dabei immer sehr am Herzen. Er hatte aber auch stets offene Ohren für neue Ideen und Veränderungen. Immerhin lenkte und leitete Matthias Mangold den KKC als Präsident selbst ganze 15 Jahre lang. Auch durch raue Zeiten und finanzielle Engpässe verließ er nie seinen Posten, hielt zur Stange und setzte sich in der Stadt für die Belange des Clubs ein.

Matthias Mangold starb am 17. August 2019 mit
65 Jahren nach längerer Krankheit.  
Matthias Mangold starb am 17. August 2019 mit 65 Jahren nach längerer Krankheit.   © Ina Förster

2010 erhielt er dafür das Amt des Ehrenpräsidenten und repräsentierte seine Karnevalisten nach außen hin weiter. Der Kamenzer war überhaupt vielfältig interessiert und engagiert. Auch im Kulturausschuss war er viele Jahre beratendes Mitglied und saß in den neunziger Jahren für die CDU im Stadtrat.

Nun werden die Kamenzer Narren sein Vermächtnis weitertragen. Und auch in seinem Namen die anstehende 33. Saison für das Publikum gestalten. Seine Frau Karin Mangold sitzt im aktuellen Vorstand, Sohn Steffen ist Chef der Technikergruppe. Und auch wenn der Anlass ein trauriger ist, der am Freitagnachmittag alle zusammenführt auf dem Friedhof, steht am Ende eines fest: Matthias Mangold hat diesen Verein maßgeblich mit geprägt – mit Ideen, manchmal kritischem Blick, aber großem Herzen. Und mit dem Blick in die Zukunft. Auch deswegen geht es weiter!