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Trauerfeierhalle in Großdubrau wird saniert

Die Trauerhalle in Großdubrau steht seit 20 Jahren auf dem Waldfriedhof. Die Schäden werden nun beseitigt. Doch es passiert noch mehr auf dem Gelände.

Von Kerstin Fiedler
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Antje Feiereisen ist für den baulichen Teil auf dem Waldfriedhof Großdubrau zuständig. Hier bespricht sie mit Dachdecker Jan Resick die nächsten Arbeiten an der Trauerfeierhalle.
Antje Feiereisen ist für den baulichen Teil auf dem Waldfriedhof Großdubrau zuständig. Hier bespricht sie mit Dachdecker Jan Resick die nächsten Arbeiten an der Trauerfeierhalle. © SZ/Uwe Soeder

Großdubrau. Antje Feiereisen von der Bauverwaltung der Gemeinde Großdubrau trifft sich zur Bauberatung mit Dachdecker Jan Resick am Waldfriedhof Großdubrau. Gerade haben die Arbeiten an der Trauerfeierhalle auf dem kommunalen Friedhof nach der Winterpause wieder begonnen.

Die Halle wurde 1997/98 erbaut. Der Zahn der Zeit und einige unvollkommene Bauausführungen vor 20 Jahren lassen vor allem das Wasser ins Mauerwerk dringen. „Es gab überhaupt keinen Dachüberstand, und so entstand stauende Nässe. Dadurch platzen nun auch Farbe und Putz ab“ erklärt Antje Feiereisen. Die gesamten Schindeln mussten so vom Dach runter. Aber auch an den Sockeln staute sich die Nässe. Hier wurde im vergangenen Jahr mit den Reparaturen begonnen.

Beisetzungstermine müssen beachtet werden

Die Sanierung ist kein ganz normales Bauvorhaben, sagt Antje Feiereisen. Schließlich müsse auf die Termine der Beisetzungen geachtet werden. „Wenn wir Bescheid wissen, räumen wir die Baumaterialien zur Seite, um eine würdevolle Beerdigung zu ermöglichen“, sagt sie. Das ist bei Urnenbeisetzungen gut planbar, weil in der Verwaltung klar ist, wann jemand gestorben ist. Der Zeitraum bis zur Urnenbeisetzung ist meist gleich. Aber Erdbestattungen finden schneller nach dem Todesfall statt. Dennoch gab es da noch keine Probleme. Wenn alles gut geht, soll die Halle schon Ende März fertig sein. Zuerst kommen die Seiten dran, dann das Dach und danach der vordere Teil. „Wir hoffen, dass es nicht regnet, wenn das Dach offen ist“, sagt Dachdecker Jan Resick, der ursprünglich aus Großdubrau kommt, seinen Firmensitz aber in der Gemeinde Burkau in Großhänchen hat. Insgesamt plant Großdubrau für die Sanierung der Trauerfeierhalle auf dem Waldfriedhof Kosten in Höhe von 60 000 Euro ein.

In der Trauerfeierhalle gibt es über 80 Plätze. Wenn größere Trauerfeiern stattfinden, kann die Rede auch nach draußen übertragen werden. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Großdubrau in die Musikanlage investiert. Jährlich finden in Großdubrau im Durchschnitt 30 Bestattungen statt, fünf bis sieben davon, sind Sargbestattungen. Investiert hat die Gemeinde auch in zwei Urnengrabanlagen. Es gibt sie als anonymen Bestattungsort, aber auch mit Namensnennung. Die ersten zwölf Stellen sind bereits belegt. Deswegen wird demnächst auch eine neue, gläserne Scheibe mit den Namen und Daten der Verstorbenen an die Stele angebracht. Derzeit befindet sich hier eine Metalltafel. Für die beiden Urnengrabanlagen und die Erneuerung eines Weges zur Wasserstelle hat die Gemeinde im vergangenen Jahr bereits knapp 30 000 Euro ausgegeben.

Viele alte Bäume auf dem Friedhof

Für die Gestaltung der Grabstätten gibt es keine engen Vorschriften in der Friedhofssatzung. Allerdings heißt es auch, dass sie sich schon dem Charakter des Friedhofs anpassen und aus bestimmtem Material bestehen sollten. Der Friedhof in Großdubrau hat schließlich einen ganz besonderen Charakter durch den Bestand an besonders vielen Bäumen, vor allem stehen hier viele alte Buchen. Dass auch deren Leben endlich ist, spürten die Mitarbeiter in Großdubrau am vergangenen Sonntag. Das Sturmtief Eberhard hatte hier mehrere große Bäume umgeworfen. Sie zu beseitigen, wird noch eine Weile dauern.