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Afrikanische Schweinepest im Norden Tschechiens nachgewiesen

Nach vielen Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen ist nun auch das Nachbarland betroffen. Im Norden Tschechiens bei Liberec gibt es den ersten Fall seit knapp fünf Jahren.

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In der Gemeinde Jindřichovice pod Smrkem unweit von Zittau und Liberec wurde die Afrikanische Schweinepest festgestellt.
In der Gemeinde Jindřichovice pod Smrkem unweit von Zittau und Liberec wurde die Afrikanische Schweinepest festgestellt. © dpa

Prag/Liberec. Im Norden Tschechiens nahe der Grenze zu Polen ist die Afrikanische Schweinepest aufgetreten. Die Tierseuche sei bei einem toten Wildschwein nachgewiesen worden, teilte die Staatliche Veterinärbehörde (SVS) am Freitag in Prag mit. Der Fundort lag bei der Gemeinde Jindřichovice pod Smrkem im sogenannten Friedländer Zipfel, rund 25 Kilometer nordöstlich von Liberec und 35 Kilometer östlich der sächsischen Grenzstadt Zittau.

Die Behörde will nun ein rund 200 Quadratkilometer großes Infektionsgebiet ausrufen. In dieser Sperrzone wird das Betreten der Wälder eingeschränkt und die Jagd nach Wildschweinen untersagt. Etwaige Tierkadaver sollen auf die Seuche untersucht und entsorgt werden. Die Erkrankung war in Tschechien zuletzt vor viereinhalb Jahren aufgetreten, damals aber in der östlichen Verwaltungsregion um die Industriestadt Zlin.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine vorbeugende Impfung. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich. (dpa)