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Tschechien: Ein Graffiti für die Attentäter

In Prag erinnert ein Kunstwerk an den Anschlag auf Reinhard Heydrich vor 79 Jahren.

Von Steffen Neumann
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Die Graffiti-Wand erinnert an das Attentat vor 79 Jahren.
Die Graffiti-Wand erinnert an das Attentat vor 79 Jahren. © Steffen Neumann

Am Morgen des 27. Mai vor 79 Jahren spielte sich an einer scharfen Straßenkurve im Prager Norden dramatisches ab. Die zwei Fallschirmjäger Jozef Gabčík und Jan Kubiš, die im Zweiten Weltkrieg im Namen der tschechoslowakischen Exilregierung in den britischen Streitkräften gegen Nazi-Deutschland kämpften, verübten einen Anschlag auf den damaligen starken Mann im von Deutschland errichteten „Protektorat Böhmen-Mähren“ Reinhard Heydrich. Der Mann, der zuvor auf der Wannsee-Konferenz maßgeblich den Plan zur Vernichtung der Juden entworfen hatte, fuhr in einer offenen Limousine von seinem Wohnort vor den Toren Prags in seinen Amtssitz. Heydrich hatte Glück und überlebte den Anschlag zunächst. Gabčíks Maschinenpistole versagte ausgerechnet im entscheidenden Moment. Und die Panzergranate, die Kubiš daraufhin warf, traf die Limousine nur von außen. Doch Teile der Granate und des zerstörten Autos trafen Heydrich. Tage später starb einer der mächtigsten Männer des Nazi-Regimes im Krankenhaus. Die Nationalsozialisten rächten sich mit blutigem Terror.

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