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Böhmen entdeckt seinen Marco Polo

Von Deutschgabel aus reiste Georg Tectander im 17. Jahrhunderts nach Persien und schrieb darüber. Ein Liberecer hat die Geschichte nun ausgegraben.

Von Petra Laurin
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Ondøej Linhart verknüpfte eine alte Reisebeschreibung mit Teeherstellung.
Ondøej Linhart verknüpfte eine alte Reisebeschreibung mit Teeherstellung. © Adam Pluhar

Anfang des 17. Jahrhunderts machte sich der Sohn eines lutherischen Pastors aus Deutschgabel (Jablonné v Podještìdí in Tschechien) von Prag aus auf den Weg zum persischen Hof. Der Name des jungen Mannes war Georg Tectander, geboren 1581, gestorben bereits 1614 durch Unvorsichtigkeit bei einem Pistolenschuss. Im Nachbarland gilt er heute als der „böhmische Marco Polo“. Letzterer war ein italienischer Asienreisender, der durch Berichte über seine Reise nach China im späten 13. Jahrhundert bekannt wurde. Während Marco Polo bis heute ein Begriff ist, geriet Georg Tectander in Vergessenheit.

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