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Seine Kunst verursacht Touristenansturm

Ein Glasmeister nutzt im Lausitzer Gebirge ein Gotteshaus als Ausstellungsort für 300 Exponate. Auch Corona spielt dabei eine Rolle.

Von Petra Laurin
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Glaskünstler Jiøí Pačinek fertigt am liebsten Pferdeköpfe.
Glaskünstler Jiøí Pačinek fertigt am liebsten Pferdeköpfe. © Pačinek Glass (Archiv)

Ein böhmischer Klassiker macht die kleine Gemeinde Kunratice u Cvikova (Kunnersdorf bei Zwickau) am Südhang des Lausitzer Gebirges seit einigen Monaten zu einem Touristenmagneten. Dank des Glasermeisters Jiøí Pačinek und trotz der Corona-Pandemie kamen seit vergangenem Sommer mehr als 12.000 Menschen in den Ort. Nun rüstet man sich hier – nach Ende des zwischenzeitlichen Lockdowns und der Grenzschließungen – für den nächsten Touristenansturm. Kürzlich wurde auch eine kostbare Neuentdeckung präsentiert – ein rund 150 Jahre altes Gottesgrab aus Kristallglas, das lange unter dem Aufgang zur Empore der Kirche „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“ verborgen lag. Ursprünglich hielt man es für einen alten, wertlosen Schrein. „Wir waren überrascht vom recht guten Zustand, eine präzise Reinigung wird da im Grunde ausreichen“, sagt Denisa Mlázovská, die Tourismusmanagerin der Fabrik Pačinek Glass. Die Firma hat die genannte klassizistische Kirche in ihrer Nachbarschaft im Juni des vergangenen Jahres in ihre Obhut genommen und in eine Galerie für Glaskunst umgewandelt.

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