Bärenstein. Die Bundespolizei hat an der deutsch- tschechischen Grenze in Bärenstein (Erzgebirge) am Sonntag verbotene Pyrotechnik aus dem Verkehr gezogen. Mehrere Personen hatten sie auf Märkten in Tschechien erworben. So hatte ein 30 Jahre alter Mann 80 Knaller und eine Abschussbatterie gekauft, bei einem 32-Jährigen wurden 100 Knaller gefunden, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Ein 48-Jähriger hatte Raketen im Gepäck. Die Betroffenen müssen sich nun wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.
In den vergangenen Tagen war bei Kontrollen an sächsischen Grenzübergängen immer wieder verbotene Pyrotechnik aufgetaucht, die die Kontrollierten vor allem auf Märkten in Tschechien erworben hatten. Ebenfalls am Sonntag hatte die Polizei in Zittau im Kofferraum eines Autos 118 illegale Feuerwerkskörper gefunden. Der 28-jährige Fahrer hatte diese zuvor in einem grenznahen Laden in Polen gekauft, wie die Polizei mitteilte. Anschließend war er über die Friedensstraße in Zittau wieder nach Deutschland eingereist und geriet dabei in eine Polizeikontrolle. Allein das Gewicht des Sprengstoffs in den Böllern summiert sich laut Polizei auf etwa ein Kilogramm. Der Mann erhielt eine Anzeige, weil er gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen hatte.
Die Bundespolizei verwies darauf, dass solche Verstöße mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren beziehungsweise mit einer Geldstrafe geahndet werden können. Hinzu kämen die Kosten für Transport, Lagerung und Vernichtung der sichergestellten Pyrotechnik.
Zum Jahreswechsel dürfte es in Sachsen diesmal weit weniger krachen als sonst. Die Städte Chemnitz und Dresden erließen am Montag per Allgemeinverfügung ein "Böllerverbot". Leipzig will das private Silvester-Feuerwerk in drei Zonen unterbinden - in der Innenstadt, am Connewitzer Kreuz sowie auf dem Lindenauer Markt. Am Dienstag will die Stadt die Details bekanntgeben. Auch in Görlitz gibt es Einschränkungen. Dort ist auf vier Straßen und der Altstadtbrücke in der Nacht zu Neujahr Pyrotechnik tabu. (dpa)