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Tschechien baut Schnellbahn von Prag über Liberec ins Dreiländereck

Überraschend hat die EU am Montag grünes Licht für die Neubaustrecke gegeben. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen, ob sie über Zittau nach Görlitz führen wird.

Von Thomas Mielke & Petra Laurin
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Hier, im November 2019, kämpft Martin Puta, Hauptmann des Bezirks Liberec, noch mit seiner Unterschrift unter ein Memorandum für bessere Schienenverbindungen im Dreiländereck. Nun ist er einen großen Schritt weiter.
Hier, im November 2019, kämpft Martin Puta, Hauptmann des Bezirks Liberec, noch mit seiner Unterschrift unter ein Memorandum für bessere Schienenverbindungen im Dreiländereck. Nun ist er einen großen Schritt weiter. © Rafael Sampedro (Archiv)

Für Martin Puta ist Montag ein besonders schöner Tag gewesen. „Nach 30 Jahren geht es endlich einen Schritt nach vorn“, jubelt der Chef des Bezirks Liberec (Reichenberg) in Tschechien. Kurz zuvor haben die EU-Verkehrsminister in Brüssel einen alten Wunsch der Tschechen im Dreiländereck mit Deutschland und Polen ganz nah an den Rand der Realisierung befördert: Bei der Überarbeitung der Pläne für die Entwicklung des Verkehrs innerhalb Europas ist die Schnellbahnstrecke Prag-Liberec-Deutschland/Polen in die Reihe der Vorhaben aufgenommen worden, die umgesetzt werden sollen. Das teilte die Regierung in Prag am Montagabend mit. Damit verpflichtet sich die EU, viel Geld für die in weiten Teilen neu zu bauende Trasse mit vielen Tunneln in die Hand zu nehmen - wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Die Entscheidung macht laut des Liberecer Bezirkshauptmanns künftig eine deutlich bessere Zugverbindung zwischen den Städten des Dreiländerecks möglich. „Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Eisenbahn des 21. Jahrhunderts", so Puta.

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