Tschechien: Jetzt wird an der Grenze kontrolliert

Seit dem 1. August gilt für Reiserückkehrer aus dem Ausland die Pflicht, bei der Einreise nach Deutschland einen aktuellen, negativen Coronatest bei sich zu haben oder den Nachweis von einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von der Krankheit.
Verstärkt durch zusätzliche Kräfte kontrolliert die Bundespolizei seitdem nach eigenen Angaben bei Stichproben die Einhaltung der neuen Regeln, unter anderem an den Übergängen Zinnwald, Neurehefeld und an der A17 am Parkplatz Heidenholz. Nach Auskunft von Steffen Ehrlich, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel waren die meisten Reisenden darauf vorbereitet und hatten ihre Papiere meist sofort parat. Nur in wenigen Fällen mussten die Personalien festgestellt werden, um die Daten an das zuständige Gesundheitsamt zu schicken, bei dem sich die Reisenden nun umgehend vorstellen müssen. Häufig waren es Berliner oder Brandenburger.
Außerdem wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet. Die Urlauber wurden an der Grenze aber nicht festgehalten, sie konnten nach Hause weiterfahren. Ein Test direkt vor Ort ist nicht mehr möglich, da die Station an der Grenze abgebaut wurde. Für Transitreisende, wie Holländer oder Norweger entfällt die Test-Nachweispflicht. Die sogenannte Schleierfahndung soll nach Auskunft der Bundespolizei auch weiter beibehalten werden.
Bereits am Sonntag sollten die Kontrollen starten. Reisende berichteten aber, dass zum Beispiel am Sonntagnachmittag nirgendwo Beamte an der A17 zu sehen waren.
Eine stationäre und permanente Kontrolle, wie es sie vor einiger Zeit an der Grenze gab, wird es diesmal ohnehin nicht geben. Die Bewohner des Grenzgebietes können nach Auskunft von Steffen Ehrlich beruhigt nach Tschechien fahren. Wenn sie nicht länger als 24 Stunden dort bleiben, gilt für sie die Test-Nachweispflicht nicht. Der kleine Grenzverkehr ist weiterhin ohne Einschränkungen möglich. Das kommt insbesondere Einkaufstouristen und Pendlern zugute.
Die Landespolizei teilte auf Anfrage mit, dass sie im Zusammenhang mit den neuesten Regeln keine verstärkten Kontrollen im Grenzgebiet plant.