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Tschechien investiert massiv in Erzgebirgs-Lückenschluss

Aktuelle Reparaturarbeiten sind nur der Anfang. Nun warten alle auf Dresden.

Von Steffen Neumann
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Bis Anfang Juli werden auf der Strecke Bahnschwellen und Schienen ausgetauscht.
Bis Anfang Juli werden auf der Strecke Bahnschwellen und Schienen ausgetauscht. © Ivan Douša

Am tschechischen Grenzbahnhof Moldava (Moldau) im Erzgebirge ist es derzeit ruhig. Seit letzter Woche fährt hier kein Zug mehr. Zwischen den Stationen Dubí (Eichwald) und Moldau ist die Bahnstrecke gesperrt. „Messungen haben ergeben, dass auf dem Gleisbett die Grenzwerte für einen sicheren Bahnbetrieb überschritten wurden“, erklärte Nela Friebová, Sprecherin der Schienennetzverwaltung Správa železnic (SŽ). Die Sperrung kommt zur Unzeit. „Wir hatten uns nach der Pandemie schon auf Gäste gefreut. Und nun das“, klagt Michal Cuc, Gemeindevertreter von Moldau. Die Bahnstrecke ist vor allem bei Touristen beliebt, weshalb die Züge außerhalb der Saison nur an Wochenenden fahren. In den Sommermonaten Juli und August aber verkehren die Triebwagen täglich. Auch regelmäßige Direktverbindungen aus Ústí nad Labem (Aussig) bringen Touristen auf den Erzgebirgskamm. Seit 2015 steigen die Passagierzahlen kontinuierlich. Schon allein die Fahrt auf der denkmalgeschützten Strecke ist ein Erlebnis, das gern auch von deutschen Touristen genossen wird.

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