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Tschechien übernimmt EU-Ratspräsidentschaft

Für die kommenden sechs Monate übernimmt Tschechien den Vorsitz des EU-Rats in Brüssel. Die offizielle Übergabe wurde auf Schloss Litomyšl organisiert.

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EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen besuchte am Freitag Tschechien und übergab offiziell die EU-Ratspräsidentschaft an Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala.
EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen besuchte am Freitag Tschechien und übergab offiziell die EU-Ratspräsidentschaft an Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala. © Twitter/vonderleyen

Litomyšl/Prag. Mit einer gemeinsamen Sitzung von Regierung und EU-Kommission ist Tschechien in die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft gestartet. Ministerpräsident Petr Fiala empfing Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und einen Großteil ihres Kollegiums am Freitag bei strömendem Regen auf Schloss Litomyšl, rund 160 Kilometer östlich von Prag.

Das Vorsitzland organisiert die Sitzungen und hat die wichtige Aufgabe, bei umstrittenen EU-Vorhaben Kompromisse zu vermitteln. Den Fokus will Tschechien auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen legen. Dazu zählen die Bewältigung des Flüchtlingszustroms sowie die Verbesserung der Energiesicherheit.

Auf dem Programm standen neben Beratungen und einem Mittagessen auch ein abendliches "Konzert für Europa". Rund 200 Polizisten waren vor Ort, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Das Renaissance-Schloss in Litomyšl wurde im 16. Jahrhundert errichtet und zählt zum Unesco-Welterbe.

Tschechien übernimmt den Staffelstab von Frankreich. Das Motto lautet in Anlehnung an eine Rede des früheren tschechischen Staatspräsidenten Václav Havel (1936-2011) "Europa als Aufgabe". Geplant sind zahlreiche Ministertreffen sowie mindestens ein Gipfeltreffen der 27 Staats- und Regierungschefs in Prag. (dpa)