Prag. Weil er in der Ukraine an der Seite prorussischer Separatisten gekämpft haben soll, ist ein tschechischer Ex-Soldat in Abwesenheit zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Er habe sich der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland schuldig gemacht, urteilte ein Gericht der Agentur ČTK zufolge am Dienstag in Prag. Der Mann ist flüchtig und wird in der Ostukraine vermutet, wo er eine Familie gegründet haben soll.
Verteidigung weist alle Anklagepunkte zurück
Dem früheren Berufssoldaten wird vorgeworfen, von Juni 2014 bis mindestens Mai 2018 für die sogenannte "Donezker Volksrepublik" gekämpft zu haben, die international nicht anerkannt wird. Die Verteidigung wies alle Anklagepunkte zurück und warf der Staatsanwaltschaft vor, sich in erster Linie auf Einträge in den sozialen Medien und Zeitungsberichte zu stützen.
Mehr als 13.000 Menschen sind nach UN-Schätzungen im Donbass seit 2014 bei Kämpfen zwischen ukrainischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Separatisten getötet worden. Unter anderem die EU und die USA haben gegen Russland Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts verhängt. (dpa)