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Umgebindehäuser: Jetzt sind auch die Tschechen für den Welterbe-Titel

Die Deutschen wollen einen neuen Anlauf starten - dieses Mal mit Polen und Tschechien. Bisher waren die Reaktionen im südlichen Nachbarland eher verhalten.

Von Steffen Neumann
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Markéta Chumlenová (rechts) vom Denkmalamt des Bezirkes Liberec führt eine deutsch-tschechische Besuchergruppe durch eines der Umgebindehäuser in Nový Bor. Sie gleichen eher prächtigen Villen.
Markéta Chumlenová (rechts) vom Denkmalamt des Bezirkes Liberec führt eine deutsch-tschechische Besuchergruppe durch eines der Umgebindehäuser in Nový Bor. Sie gleichen eher prächtigen Villen. © Bezirk Liberec

Die Besucher des Umgebindehauses in Nový Bor (Haida) können ihr Staunen nicht verstecken. Was Markéta Chumlenová vom Denkmalamt des Bezirkes Liberec (Reichenberg) zeigt, hat nichts mit der allgemein verbreiteten Vorstellung gemein: Umgebindehäuser sind jene, in denen früher Weber am Webstuhl in Heimarbeit ihr Geld verdienten. „Das gehört eher zu den Klischees und trifft nur auf einen kleinen Prozentsatz zu“, stellt Chumlenová klar. Das Haus an der Hauptstraße erinnert schon eher an eine Frühform einer Villa. „Von denen haben wir in Nový Bor reichlich“, sagt sie. Die Stadt ist für ihre Glasproduktion bekannt. Die Umgebindehäuser waren die repräsentativen Geschäftsbauten der vermögenden Glashändler.

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