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Tschechische Familien ziehen nach Olbersdorf

Weil der Leerstand hoch ist, wirbt die Wohnungsbau-Gesellschaft jetzt auch im Nachbarland um Mieter.

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Im Olbersdorfer Neubaugebiet steht jede fünfte Wohnung leer.
Im Olbersdorfer Neubaugebiet steht jede fünfte Wohnung leer. © Archivfoto: Rafael Sampedro

In die Olbersdorfer Grundbachsiedlung sind jetzt acht Familien aus Tschechien eingezogen. Sie kommen alle aus der Gegend um Ostrawa und gehören zum Teil zu einem größeren Familienverbund, sagt Karsten Hummel, der Geschäftsführer der Olbersdorfer Wohnungsbaugesellschaft KWV. Die Männer hätten Arbeit in einer der neuen Firmen im tschechischen Hradek nad Nisou (Grottau) gefunden. Was sie in Hradek allerdings nicht gefunden hätten, sei eine Wohnung. 

In Olbersdorf hingegen gibt es Wohnraum genug. Allein im Neubaugebiet steht jede fünfte Wohnung leer, sagt Hummel. Deswegen war er schon im Dezember letzten Jahres einer Einladung nach Liberec (Reichenberg) gefolgt. Auf einer Veranstaltung "Gemeinsam leben im Dreiländereck" hatte er für das Wohnen in Olbersdorf geworben. Im Frühjahr hätte sich daraufhin eine Dolmetscherin mit den Interessenten aus Ostrawa gemeldet. 

Inzwischen sind acht Familien eingezogen. Sie leben jetzt hier in Deutschland und arbeiten in Tschechien, so Hummel. Die Kinder besuchen auch Schulen und Kindereinrichtungen in Hradek.  "Für uns ist das erst einmal Neuland", sagt Karsten Hummel, "aber es könnte eine echte Alternative gegen den hohen Leerstand werden." Er hoffe nun, dass sich die tschechischen Neu-Olbersdorfer schnell einleben. "Wenn das gut funktioniert, könnte ich mir durchaus vorstellen, in Tschechien noch weiter für unsere Wohnungen zu werben."