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Tunnel-Blitzer ohne Folgen

Die Technik ist seit August letzten Jahres in Betrieb. Aber  Strafen fürs Zuschnellfahren bleiben aus.

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© Symbolfoto: dpa

Zu schnelles Fahren in den Erzgebirgstunneln Panenska und Libouchec auf der Autobahn D8 zwischen der deutschen Grenze und Usti nad Labem (Aussig) bleibt weiter ohne Folgen. Zwar ist die Technik für die Abschnittsmessung bereits seit August vorigen Jahres in Betrieb. Aber die ermittelten Daten werden nicht weitergeleitet. Grund sind Unstimmigkeiten zwischen der Polizei und dem Magistrat in Usti über Verfahrensfragen. Der Magistrat wehrt sich gegen ein Verfahren, das andernorts bereits funktioniert. So wird seit Neuestem auch in dem Tunnel Radejcin zwischen Usti und Lovosice (Lobositz) gemessen und die Daten automatisch an den Magistrat in Lovosice weitergeleitet. Dort funktioniert das System laut Polizei problemlos.

Die Einnahmen, die Usti entgehen, sind nicht unerheblich. Zum Vergleich: Die Strafen für zu schnelles Fahren im Autobahntunnel Valik bei Plzen (Pilsen) summierten sich laut der Tageszeitung Mlada fronta Dnes im vergangenen Jahr auf umgerechnet auf über 40 000 Euro. Ganz sorglos können aber Autofahrer auch nicht über die Autobahn rasen, denn es gibt noch die mobilen Blitzer. Wie die Polizei bestätigt, ist täglich eine mobile Messanlage in einem Skoda Superb unterwegs.

Während die Abschnittsmessung in Tschechien bereits rege genutzt wird, ist sie in Deutschland wenig verbreitet. Über einen Anfangs- und Endpunkt wird hier auf einem längeren Abschnitt die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. (stn)