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Über 100 Boote bei Rudern gegen Krebs

Der niedrige Elbepegel verschaffte den Ruderern weniger Gegenverkehr. Nun wird das Geld gezählt, das Patienten mit Krebs zugute kommen wird.

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© Marion Doering

Von Sandro Rahrisch

Menschen, die noch nie zusammen in einem Boot gesessen haben, sollen über die Elbe rudern, dabei möglichst schnell sein und obendrein nicht kentern? Tatsächlich sind am Sonnabend 103 Boote oberhalb des Blauen Wunders zur Regatta „Rudern gegen Krebs“ gestartet, drei weniger als voriges Jahr. Der niedrige Elbepegel hat den Ruderern keine Probleme bereitet. „Ganz im Gegenteil“, sagt Organisatorin Susanne Engmann vom Dresdner Universitätsklinikum. Denn in den letzten Jahren mussten häufig längere Pausen eingelegt werden, sobald ein Dampfer auf der Regattastrecke unterwegs war. Diesmal seien aufgrund des Wasserstandes deutlich weniger Schiffe vorbeikommen. Nur zweimal mussten die Ruderer warten.

Wie viel Geld bei der Benefizaktion zusammengekommen ist, muss in den nächsten Tagen noch genau ausgerechnet werden. Die Organisatoren gehen aber von mindestens 25 000 Euro aus. Voriges Jahr waren es sogar 29 000 Euro, die mit den Startgeldern der 420 Ruderer, dem Tombola-Erlös und dem Getränkeverkauf gesammelt wurden. Der Betrag kommt ausschließlich Projekten zugute, die zu einer besseren Bewältigung von Krebserkrankungen sowie einer höheren Lebensqualität während und nach der Therapie beitragen. Dazu gehören zum Beispiel Yogakurse für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, Kunsttherapien für krebskranke Kinder oder Skifreizeiten für jugendliche Tumorpatienten.

„Rudern gegen Krebs“ gibt es in vielen deutschen Städten, etwa in Hamburg, Heidelberg und Magdeburg. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor 13 Jahren von der Stiftung „Leben mit Krebs“ in Kooperation mit lokalen Rudervereinen und onkologischen Therapieeinrichtungen. Allein in Dresden sind bei allen acht zurückliegenden Benefizregatten bisher um die 150 000 Euro eingeworben worden, so das Universitätsklinikum. Dabei nehmen Firmenteams, Hobbysportler, aber auch ehemalige Patienten sowie Mitarbeiter des Uniklinikums an den Rennen teil.