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Überflutete Straßen durch Unwetter

Im Röder- und Pulsnitztal ging am Freitagnachmittag ein heftiges Unwetter nieder. Mehrere Feuerwehren mussten ausrücken.

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© Jonny Linke

Leppersdorf/Pulsnitz. Wieder überflutete Straßen durch ein heftiges Gewitter. Am Freitagnachmittag traf es vor allem das Röder- und das Pulsnitztal. Heftiger Regen und teilweise Hagel gingen über den Orten nieder. Dazu gab es starken Wind.

Land unter im Rödertal. Die heftigen Regenfälle haben am späten Nachmittag für Überschwemmungen gesorgt. In Radeberg musste die Feuerwehr an die Dresdner Straße ausrücken. An der Bahnunterführung in der Nähe der Ernst-Braune-Straße stand das Wasser etwa einen halben Meter hoch. Anfangs versuchten noch Autos, durch die Untiefe zu kommen. Nach wenigen Minuten sperrte jedoch die Radeberger Feuerwehr die Straße. Nach dem die Kameraden die Gullys gesäubert hatten, floss das Wasser ab. Die Feuerwehrleute reinigten dann die Fahrbahn und die Straße konnte nach kurzer Zeit wieder freigegeben werden. Nach Angaben von Einsatzleiter Steffen Hennig gab es einen zweiten Einsatz am Bruno-Thum-Weg. Dort war ebenfalls die Straße überflutet. Auch auch hier öffneten die Kameraden die Gullys. Dann floss das Wasser schnell ab. Keller wurden nach Angaben des Einsatzleiters in Radeberg am Nachmittag nicht überflutet.

Ein ähnliches Bild bot sich in Leppersdorf (Gemeinde Wachau). Dort war die Alte Hauptstraße überflutet. Nach Angaben des Wachauer Gemeindewehrleiters Thomas Redmer war nach den starken Regenfällen das Wasser von den Feldern in den Ort gelaufen und hatte die Straße überflutet. „An der Badstraße lief das Wasser außerdem in zwei Keller“, sagte er. Aus mehreren Gullys drückte zudem das Wasser. In Leppersdorf waren neben der Ortswehr auch Kameraden aus Wachau und Seifersdorf im Einsatz.

Für Helga Barthel (70) waren in Leppersdorf diese Minuten Adrenalin pur. „Ich bin gerade aus Großröhrsdorf gekommen und als ich in unsere Straße einbog, dachte ich, mich trifft der Schlag. Die Straße stand wieder unter Wasser“, so die Rentnerin. Wieder heißt bei Helga Barthel, dass sie befürchten musste, erneut betroffen zu sein. „Nachdem wir im Jahr 2002 sehr stark vom Wasser heimgesucht wurden und nun auch jährlich bei Starkregen das Wasser entweder über die Straße vorn oder hinten über den Bach ins Haus läuft, haben wir uns Spundwände beschafft“, berichtet Helga Barthel.

Am Ende ist sie erleichtert, denn die Barrieren haben auch diesmal das plötzlich vom Hang fließende Wasser vom Haus ferngehalten. Nach weniger als einer Stunde war der Spuk vorbei. In Leppersdorf waren neben der Ortswehr auch Kameraden aus Wachau und Seifersdorf im Einsatz.

Auch die Wehren aus Arnsdorf, Wallroda, Fischbach und Pulsnitz waren zu Einsätzen gerufen worden. Straßen standen unter Wasser, Bäume waren umgestürzt. In den Orten kam es immer wieder zu kurzen Straßensperrungen wegen Überflutung. In Arnsdorf stand die Karl-Liebknecht-Straße unter Wasser. Sie musste aber nur kurz gesperrt werden.

Nach Aussagen der Meteorologen ist das Gewitter noch nicht ausgestanden, auch wenn der Regen erst einmal wieder nachgelassen hat. (szo)