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Überlebenschancen bei Krebs steigen

Nach einer neuen Studie gibt es Fortschritte bei der Krebsbehandlung. In Sachsen sind die Voraussetzungen gut.

Von Stephanie Wesely
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In Deutschland sind die Überlebenschancen bei fast allen der 18 untersuchten Krebsarten gestiegen.
In Deutschland sind die Überlebenschancen bei fast allen der 18 untersuchten Krebsarten gestiegen. © obs/Amgen GmbH

Krebs gehört zu den furchtbarsten Diagnosen überhaupt. Doch die Chancen, die Erkrankung zu überleben, sind seit dem Jahr 2000 weltweit gestiegen. Allerdings bestehen große Unterschiede nach Ländern und Krebsarten. Das geht aus der internationalen Studie Concorde 3 hervor, die in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde. Wissenschaftler haben dazu Daten von 322 Krebsregistern aus 71 Ländern und Regionen ausgewertet.

In Deutschland sind danach die Überlebenschancen bei fast allen der 18 untersuchten Krebsarten gestiegen. Die beste Prognose haben Erkrankte mit schwarzem Hautkrebs sowie mit Prostata- und Brustkrebs. Nur bei der akuten lymphatischen Leukämie, einer Blutkrebserkrankung bei Kindern, sank die Überlebensrate.

Fortschritte gab es in Deutschland vor allem bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Die Überlebensrate stieg von acht auf fast elf Prozent. Auch beim Speiseröhrenkrebs und beim Lungenkrebs gibt es Fortschritte. Dennoch bleiben sie die Krebsarten mit den meisten Todesfällen. Die Zahlen haben allerdings eingeschränkte Aussagekraft, weil die deutschen Krebsregister nur Daten der neuen Bundesländer und von Berlin erfassen.

Im weltweiten Vergleich steht die Bundesrepublik überwiegend im oberen Drittel da. Weltweit die größten Chancen, eine Krebserkrankung zu überstehen, gibt es in den USA und in Kanada, in Australien und Neuseeland sowie in den nordeuropäischen Ländern. Erreicht haben das diese Länder durch Investitionen, beschleunigte Patientenwege und die Überwachung der Einhaltung von Wartezeiten durch Krankenhäuser.

Trotz dieser Erfolge steigen die Erkrankungszahlen seit Jahren. So wurden 2015 bei fast 600 000 Deutschen Krebs festgestellt - das ein Plus von rund 100 000 gegenüber 2013. In Sachsen erkrankten rund 26 000 Menschen neu - fast 2 000 mehr als 2013. Die häufigste Krebsart bei Frauen ist Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs.