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Russische Riesenfrachter müssen in Leipzig bleiben

Gleich drei Maschinen des Typs Antonov 124 bleiben wegen der Sperrungen der Lufträume infolge des Ukraine-Krieges in Sachsen.

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Drei Frachtflugzeuge Antonow An-124 der russischen Volga-Dnepr-Gruppe stehen am Flughafen Leipzig/Halle. Die Maschinen dürfen nicht mehr abheben.
Drei Frachtflugzeuge Antonow An-124 der russischen Volga-Dnepr-Gruppe stehen am Flughafen Leipzig/Halle. Die Maschinen dürfen nicht mehr abheben. ©  dpa/Jan Woitas

Leipzig/Halle. Wegen Sperrung des EU-Luftraums für russische Flugzeuge müssen gleich drei Riesenfrachter der russischen Volga-Dnepr-Gruppe am Flughafen Leipzig/Halle am Boden bleiben. Die Maschinen des Typs Antonov 124 stünden schon seit einiger Zeit wegen Wartungsarbeiten am Airport, sagte ein Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG am Montag. Für sie gelte wie alle anderen nun das Flugverbot im Luftraum, das die EU-Staaten am Sonntag verhängt haben.

Welche weiteren Auswirkungen der russische Angriff auf die Ukraine auf die Flughäfen Leipzig/Halle sowie Dresden hat, konnte der Sprecher nicht beantworten. Direkte Passagierflüge nach Russland gebe es seit Beginn der Corona-Pandemie ohnehin nicht.

Seinen Angaben zufolge stehen am Standort Leipzig/Halle seit Freitag zudem zwei weitere Flugzeuge des Typs Antonov 124 der ukrainischen Antonov Airlines. Sie seien im Rahmen des Salis-Abkommens für Nato-Mitgliedstaaten im Einsatz, so der Sprecher. Wann die Frachtflugzeuge wieder abheben, war den Angaben zufolge unklar.

Eine ukrainische Antonow An-124 steht in Leipzig/Halle. Die Maschinen gehören der ukrainischen Antonov Airlines und sind im Rahmen des Salis-Abkommens für Nato-Mitgliedstaaten im Einsatz.
Eine ukrainische Antonow An-124 steht in Leipzig/Halle. Die Maschinen gehören der ukrainischen Antonov Airlines und sind im Rahmen des Salis-Abkommens für Nato-Mitgliedstaaten im Einsatz. © dpa/ Jan Woitas

Der Logistik-Konzern DHL, der am Flughafen einen großen Logistikhub betreibt, teilte am Montag mit, dass der Flugbetrieb in die Ukraine ausgesetzt sei. Das Unternehmen nehme daher vorerst keine DHL-Sendungen in das Land mehr an. Weitere Einschätzungen zu den Auswirkungen auf den Standort Leipzig/Halle gab das Unternehmen zunächst nicht ab.

Leipzig/Halle ist Deutschlands zweitgrößter Umschlagplatz für Luftfracht. Der Frachtumschlag stieg 2021 laut Angaben der Mitteldeutschen Flughafen AG um 15 Prozent auf fast 1,6 Millionen Tonnen. Damit wurde laut Flughafengesellschaft erneut ein Höchstwert erreicht. (dpa)