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Bas gedenkt in Kiew der Opfer des Zweiten Weltkriegs

Am Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa kommt Bundestagspräsidentin Bas nach Kiew. Sie will ein besonderes Zeichen der Solidarität setzen.

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) legt einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) legt einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder. © Andreas Stein/dpa

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat zusammen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Ruslan Stefantschuk in Kiew der Opfer des von Nazi-Deutschland entfesselten Zweiten Weltkriegs gedacht. Beide legten am Grabmal des unbekannten Soldaten Kränze nieder. Dieses Gedenken sei für sie "sehr bewegend", sagte Bas.

Es sei ein großer Schritt, dass sie dies als Repräsentantin des Landes, das den Zweiten Weltkrieg mit all seinen Gräueltaten zu verantworten habe, gemeinsam mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten tun könne.

Bas machte deutlich, dass es um "alle Opfer" gehe - zuerst um die der Ukraine, aber auch um die Opfer in Russland, Polen, Belarus, in den baltischen Staaten und in den Staaten Mittel- und Osteuropas. "Für mich ist der Tag auch insofern besonders, weil er nicht nur erinnert, sondern auch der Versöhnung dienen soll." Bas forderte, dass es in der Ukraine zum Frieden kommen müsse.

"Das ist für uns wirklich ein Zeichen der Solidarität Deutschlands"

Stefantschuk, auf dessen Einladung Bas mit dem Zug nach Kiew gefahren war, dankte ihr für ihr Kommen gerade an diesem 8. Mai. "Das ist für uns wirklich ein Zeichen der Solidarität Deutschlands mit der Ukraine und mit dem ukrainischen Volk." Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen.

Ruslan Stefanchuk, Präsident des ukrainischen Parlaments, und Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin, begrüssen sich während ihres Treffens in Kiew.
Ruslan Stefanchuk, Präsident des ukrainischen Parlaments, und Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin, begrüssen sich während ihres Treffens in Kiew. © Andreas Stein/dpa

Bas wurde von Stefantschuk betont herzlich und mit einer Umarmung begrüßt. Zur Kranzniederlegung wurden die Nationalhymnen beider Staaten gespielt, eine Ehrengarde war angetreten. Zum Auftakt ihres Besuches in Kiew hatte sich die Bundestagspräsidentin mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal getroffen.

Die SPD-Politikerin ist nach dem Bundespräsidenten die zweithöchste Repräsentantin der Bundesrepublik und damit die wichtigste deutsche Politikerin, die die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs besucht. (dpa)