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Halb Ukrainerin und halb Russin: "Ich habe meine Koordinaten verloren"

Die in Dresden lebende Sängerin Lidia Valenta ringt angesichts des Krieges um Worte, lässt aber keinen Zweifel daran, was nun für sie zählt.

Von Henry Berndt
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"Ich will meine Eltern noch besuchen": Sängerin Lidia Valenta möchte helfen, aber niemanden in Gefahr bringen.
"Ich will meine Eltern noch besuchen": Sängerin Lidia Valenta möchte helfen, aber niemanden in Gefahr bringen. © Sven Ellger

Dresden. Sie spricht nicht mehr von "Krieg", sondern nur noch von einer "militärischen Spezialoperation". Vorsichtig wählt Lidia Valenta jedes ihrer Worte. "Niemand sollte das falsch verstehen", sagt die 39-jährige Sängerin, die unter anderem vor drei Jahren eine Weihnachtsplatte für die SZ-Leser aufnahm. "Ich leide schrecklich in diesen Tagen und finde kaum Schlaf. Die Lage in der Ukraine ist ein Desaster." Die Schuld am Blutgießen gibt sie ausschließlich der russischen Regierung.

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