Dresden. In Sachsen werden immer mehr geflüchtete Kinder aus der Ukraine in Kitas und Schulen betreut. Zum 1. April 2023 gab es insgesamt 4.528 Betreuungsverträge für diese Kinder, was einem Anstieg um 414 Plätze im Vergleich zum Januar 2023 entspricht. Die meisten Kinder werden in Horten betreut, gefolgt von Kindergartenkindern und Kindern in Krippen. Das geht aus Zahlen hervor, die das sächsische Kultusministerium am Donnerstag veröffentlicht hat.

Während sich die Zahl der Kinder in den sächsischen Schulen stabilisiert hat, steigt sie in Kindertageseinrichtungen weiter an. Klarer Schwerpunkt dabei sind die sächsischen Großstädte.

Ukrainische Schüler in Sachsen: Hunderte Lehrer eingestellt

In den kreisfreien Städten Dresden und Leipzig werden deutlich mehr ukrainische Kinder betreut als in Chemnitz und den Landkreisen. In Dresden waren es am 1. April 951 Kinder, in Leipzig 803. Auffällig: In der Landeshauptstadt ist die Zahl im Vergleich zum Vormonat gestiegen, dort waren es am 1. März noch 894 Kinder. In Leipzig sankt der Wert leicht, dort wurden im Monat zuvor noch 806 Kinder betreut. In Chemnitz sind derzeit 443 Kinder registriert.

An den öffentlichen Schulen Sachsens werden aktuell 9.437 Ukrainerinnen und Ukrainer unterrichtet, wobei auch hier die meisten Schülerinnen und Schüler Einrichtungen in den Ballungszentren besuchen. Die meisten Lernenden besuchen Grundschulen (3.976), gefolgt von Oberschulen (2.872) und Gymnasien (1.807). Die Zahl der Schüler ist im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht rückläufig.

Es gibt auch 272 Schülerinnen und Schüler, die den Online-Unterricht der Ukraine nutzen. Insgesamt konnten bisher 702 pädagogische Fachkräfte (541 Lehrer und 161 Schulassistenten) für die Bildung der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in den sächsischen Schuldienst eingestellt werden.