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Leipzig will Straße vor russischem Generalkonsulat nach totem Ukrainer benennen

Die Straße vor dem russischen Generalkonsulat in Leipzig wird bald umbenannt - nach einem im Ukraine-Krieg getöteten KZ-Überlebenden.

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Das russische Generalkonsulat in Leipzig steht bisher an der "Turmgutstraße". Bald wird diese Straße zur "Boris-Romantschenko-Straße" - einem ehemaligen KZ-Überlebenden aus der Ukraine - umbenannt.
Das russische Generalkonsulat in Leipzig steht bisher an der "Turmgutstraße". Bald wird diese Straße zur "Boris-Romantschenko-Straße" - einem ehemaligen KZ-Überlebenden aus der Ukraine - umbenannt. © Archiv/Erik-Holm Langhof

Leipzig. In Leipzig will die Stadtverwaltung eine Straße am russischen Generalkonsulat in "Boris-Romantschenko-Straße" umbenennen - in Erinnerung an den Holocaust-Überlebenden Boris Romantschenko.

Die Stadtverwaltung habe einem entsprechenden Antrag der Linken-Fraktion zugestimmt, teilte ein Stadtsprecher am Donnerstag mit. Die endgültige Entscheidung für eine Umbenennung der derzeitigen "Turmgutstraße" liege aber beim Stadtrat, der sich voraussichtlich im September mit dem Thema beschäftige.

Romantschenko war im Alter von 96 Jahren im März bei einem russischen Bombenangriff in der ukrainischen Stadt Charkiw getötet worden. Er hatte vier Konzentrationslager überlebt.

"Mit der Umbenennung der Straße soll zum einen Boris Romantschenko gewürdigt werden und zum anderen ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg gesetzt werden", begründete die Verwaltung ihren Standpunkt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. (dpa)