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Polizei ordnet "Waffenhandel"-Video als Fälschung ein

Durch soziale Netzwerke geistert ein Video über vermeintlich für die Ukraine bestimmte Flugabwehrraketen in Deutschland. Doch das Filmchen ist ein Fake.

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Die Polizei hat ein online kursierendes Video als Fälschung eingeordnet.
Die Polizei hat ein online kursierendes Video als Fälschung eingeordnet. ©  Screenshot Twitter

Berlin. Die Polizei Bremen hat ein im Internet verbreitetes Video über vermeintlich für die Ukraine bestimmte und in Deutschland beschlagnahmte Flugabwehrraketen als Fälschung eingeordnet.

"Es handelt sich hierbei um eine Falschmeldung. Die Polizei Bremen hat mit diesem Video nichts zu tun und hat auch keine Ukrainer festgenommen, die mit Waffen handelten", teilte die Polizei auf ihrem Twitter-Account mit.

In sozialen Medien kursierte zuvor ein Video, was die Raketen zeigen soll, und die Behauptung, die Polizei habe in Bremen Ukrainer festgenommen, die mit Flugabwehrraketen vom Typ "Stinger" gehandelt hätten, welche aus Europa in die Ukraine geliefert worden seien.

Offenbar wurde eine falsche Tonspur über das Video gelegt, dessen Herkunft unklar ist. "Nehmen Sie mal das Handy runter, sowas müssen sie nicht filmen", sagt eine Stimme darin. Ursprünglich stammt diese Tonspur aus einem im Januar 2022 veröffentlichten Youtube-Video, das Polizisten in Greiz (Thüringen) zeigt.

Auch russische Offizielle verbreiteten die Falschmeldung. Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski kommentierte das kursierende Video auf Twitter mit den Worten, man habe die "westlichen Ex-Partner vor einer solchen Bedrohung für die eigene Bevölkerung" gewarnt.

Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung bereits 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" zur Unterstützung an die Ukraine ausgeliefert. (dpa)