Von Julius Geiler
Als Wladimir Putin am Mittwochmorgen im russischen Staatsfernsehen die Teilmobilmachung für seine Streitkräfte verkündet, überwiegt in den Kommentarspalten einschlägiger deutschsprachiger Telegram-Accounts die Euphorie. „Jetzt wird der Schalter von der militärischen Spezialoperation auf Krieg umgestellt“, schreibt ein User in einem Kanal namens „Deutsch-Russische Freundschaft“. Die Ukraine sei „jetzt schon Geschichte“.
Russlands Kriegspropaganda erreicht in Deutschland Hunderttausende. Oft arbeiten diejenigen, die Putins Lügen salonfähig machen, nicht im Auftrag des Kreml, teilen aber seine Desinformationen. Und sie haben Erfolg – bis hinein in die Parlamente. Wie? Eine Spurensuche.