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Tschechien ermöglicht Bürgern Kampfeinsatz an Seite der Ukraine

Tschechiens Premier hat seinen Bürgern Straffreiheit in Aussicht gestellt, sollten sie in der Ukraine gegen Russland kämpfen. Der Präsident würde in den Einzelfällen eine Begnadigung aussprechen.

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Der tschechische Premierminister Petr Fiala stellt sich an die Seite der Ukraine und kündigt unter Absprache mit Präsident Miloš Zeman Straffreiheit für Bürger an, die in der Ukraine gegen Russland kämpfen sollten.
Der tschechische Premierminister Petr Fiala stellt sich an die Seite der Ukraine und kündigt unter Absprache mit Präsident Miloš Zeman Straffreiheit für Bürger an, die in der Ukraine gegen Russland kämpfen sollten. © Michaela Rihova/CTK/dpa

Prag. Tschechien stellt seinen Bürgern Straffreiheit in Aussicht, wenn sie an der Seite der Ukraine gegen die russischen Invasoren kämpfen wollen. Ministerpräsident Petr Fiala sagte am Donnerstagabend, er habe sich mit Präsident Miloš Zeman geeinigt, dass dieser in entsprechenden Einzelfällen eine Begnadigung aussprechen werde.

Tschechischen Staatsbürgern ist es grundsätzlich verboten, in einer fremden Armee zu dienen. Eine Änderung des entsprechenden Gesetzes steht nach Aussage des Regierungschefs derzeit nicht zur Debatte.

Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj hatte Europäer mit Kampferfahrung aufgerufen, sein Land bei der Abwehr der russischen Invasion zu unterstützen. Rund 400 Freiwillige sollen sich daraufhin bei den tschechischen Behörden mit der Bitte um eine Ausnahmeregelung gewandt haben. Tschechien ist seit 1999 Mitglied des Nato-Verteidigungsbündnisses und weniger als 400 Kilometer von der Ukraine entfernt. (dpa)