Einfacher, verständlicher, unbürokratischer. So sollten deutsche Behörden mit ukrainischen Autofahrern umgehen, die in Deutschland fahren wollen. Bald könnte es weniger ukrainische Kennzeichen auf Sachsens Straßen geben, weil eine Sonderregelung ausläuft. Was Ukrainer tun müssen, um weiter hier fahren zu dürfen, ist eine Zumutung.

Hauptuntersuchung, Abgasuntersuchung, Konfirmitäts-Bescheinigung, die Beantragung eines Datenblattes für das Auto, damit ein Vollgutachten erstellt werden kann. Und wenn das Fahrzeug nicht den Abgasnormen entspricht, braucht es eine Ausnahmeregelung. Viel Papierkram, viele Begrifflichkeiten, mit denen die Ukrainer überfordert sind.

Dass die Zulassungsstelle eine „Anleitung“ an ukrainische Autofahrer im besten Behördendeutsch verschickt, bei dem selbst ein deutscher Muttersprachler die Sätze dreimal lesen muss, geht gar nicht. Und dass Ukrainer, die vielleicht bald wieder in ihre Heimat zurückwollen, ihr Auto sinnlos, aufwendig und für viel Geld in Deutschland zulassen müssen, nur um dann das gleiche Prozedere in der Ukraine noch mal zu durchlaufen, geht überhaupt nicht.

Natürlich sollte die Sicherheit ukrainischer Autos auf deutschen Straßen gewährleistet sein. Eine verpflichtende Hauptuntersuchung beim TÜV könnte das garantieren. Natürlich sollten Ukrainer ihre Fahrzeuge hier anmelden. Aber bitte nur jene, die hier bleiben wollen.

Wer in die Ukraine zurückkehren will, sollte eine verlängerte Ausnahmeregelung erhalten, die so lange wie ihr Aufenthaltstitel gilt. Ukrainer sollten ihre Kennzeichen behalten dürfen. Für sie hat es symbolischen Wert. Die Souveränität der Ukraine spiegelt sich auch in ukrainischen Kennzeichen wider, die über deutsche Straßen fahren. Sie müssen bleiben.

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