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Ukraine-Hilfe: DRK Pirna plädiert für Geldspenden

Der Kreisverband lobt die Hilfsbereitschaft der Menschen und erklärt, warum Sachspenden zurzeit weniger effektiv sind.

Von Thomas Möckel
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DRK-Mitarbeiter bereiten Hilfsgüter für den Transport nach Polen vor. Derzeit hält das DRK allerdings Geldspenden für effektiver.
DRK-Mitarbeiter bereiten Hilfsgüter für den Transport nach Polen vor. Derzeit hält das DRK allerdings Geldspenden für effektiver. © dpa

Angesichts des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine hat der DRK-Kreisverband Pirna die übergroße Hilfsbereitschaft der Menschen hierzulande für die Betroffenen in den Kriegsgebieten gelobt. Zugleich plädieren die Rotkreuzler derzeit für eine bestimmte Art von Spenden.

Die Not der Ukrainer, sowohl im Land als auch auf der Flucht, und somit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe sei immens und wachse immer weiter, heißt es in einer DRK-Erklärung. „Wir wissen, dass die Betroffenheit in der deutschen Bevölkerung angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine groß ist, und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso“, sagt Oliver Wehner, Präsident des Pirnaer DRK-Kreisverbandes.

Es sei überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit sei. Dies treffe auf unzählige Privatpersonen, kleine und große Initiativen, Unternehmen sowie auch auf die haupt- und ehrenamtlich DRK-Mitarbeiter zu. Dabei präferiert das DRK derzeit eine bevorzugte Spendenart. „Auch wenn es für viel weniger persönlich und ungreifbarer erscheinen mag, sind Geldspenden tatsächlich in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen“, sagt Wehner.

Keine Logistik blockieren

Damit die Hilfe ankommt, hätten all die Schwestergesellschaften des DRK in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum gebeten, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllten Lagerhäuser und bänden sowohl Transport- und Sortierkapazitäten. „Sie helfen leider nicht, sondern behindern vielmehr die humanitäre Arbeit vor Ort“, sagt Wehner. Seitens der Schwestergesellschaften bestünden derzeit keinerlei freie Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen.

Geldspenden seien laut Wehner momentan wesentlich effektiver. Ihr großer Vorteil sei, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lasse sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Die sei absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, so wie aktuell in der Ukraine und den Nachbarländern.

Spendenkonto: DRK, IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07, BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Nothilfe Ukraine