Pirna
Merken

Ukraine-Hilfe: CSD Pirna und WGP arbeiten zusammen

Der queere Verein sammelt Sachspenden. Das Lager dafür stellt der Großvermieter unbürokratisch und kostenfrei zur Verfügung.

Von Mareike Huisinga
 2 Min.
Teilen
Folgen
Der CSD Pirna e.V. nimmt in der Langen Straße 43 Spenden für ukrainische Flüchtlinge an.
Der CSD Pirna e.V. nimmt in der Langen Straße 43 Spenden für ukrainische Flüchtlinge an. © privat

Die Welle der Hilfsbereitschaft und Unterstützung für geflüchtete Ukrainer ist enorm. Bundesweit, aber auch im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Zahlreiche Privatinitiativen haben sich gegründet, um den Menschen vor Ort und an den Grenzen zu helfen.

Auch der Verein Christopher Street Day (CSD) Pirna engagiert sich - und bekommt dabei Hilfe von der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna (WGP). Der Wohnungsvermieter hat dem Verein in der Langen Straße kostenfrei ein Quartier zur Verfügung gestellt. "Die Räumlichkeiten befinden sich gleich neben unserem Begegnungszentrum Q43 und diese nutzen wir als Lager für Sachspenden, die an die ukrainischen Flüchtlinge gespendet werden", sagt CSD-Vorsitzender Christian Hesse.

Pirnaer spenden Windeln, Babynahrung und Kleidung

Innerhalb weniger Tage nach dem Spendenaufruf hat sich das Lager in der Pirnaer Innenstadt bereits gut gefüllt. Unter anderem wurden Kleidung, Babynahrung, Windeln, Handtücher, Federbetten und haltbare Lebensmittel im Q 43 abgegeben. Die Güter werden an die Grenzen nach Polen und Rumänien transportiert, um die dortigen Flüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen. "Aber wenn jetzt Bedarf ist, und bereits im Landkreis geflüchtete Menschen Hilfe benötigen, können wir die Spenden auch hier vor Ort verteilen", sagt Christian Hesse. Der erste Hilfstransport startet am Dienstagabend.

"Die Menschen sind auf Hilfe angewiesen, manche kommen nur mit einem Rucksack hier her. Sie haben nichts, und dann müssen sie auch noch Angst um ihre Söhne, Väter und Männer haben. Die Situation ist extrem", betont Hesse und erklärt damit gleichfalls das Engagement des Vereins. Natürlich unterstütze der CSD Pirna somit auch indirekt die Schwulen und Lesben, also die LGBTQ-Community, in der Ukraine. "Aber wir geben nicht gezielt Mitgliedern dieser Community die Spenden, sondern wir möchten das gesamte Volk unterstützen", so Hesse. Ob später konkrete Aktionen von Pirna für die Schwulen- und Lesben-Szene in der Ukraine folgen, lässt der CSD-Vorsitzende derzeit offen. "Es ist eine Zeitfrage. Die Vereinsmitglieder machen das ja alles ehrenamtlich und arbeiten im Hauptberuf."

Weitere Sachspenden für die Ukraine können am 10. und 11. März in der Zeit von 9 bis 17 Uhr in dem Begegnungszentrum Q43, Lange Straße 43, in Pirna abgegeben werden.