Von David Ensikat*
Vor gut 35 Jahren, im November 1987, begann die schlimmste Zeit in meinem Leben, die 18 Monate Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee. Ich lernte, wie man mit der Kalaschnikow schießt und wie man ein russisches Radargerät bedient, das anzeigte, wo die Flugzeuge des Klassenfeindes umherflogen. Und ich lernte ein Stück von der Verrohung kennen, die der Krieg bereits in Friedenszeiten anrichtet. Dass die ganze Veranstaltung der Vorbereitung echten Kriegsgeschehens galt, war völlig unvorstellbar. Ein solches verband man damals, mitten in Europa, ohnehin mit dem sicheren Tod.
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