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Ukraine: Mehrheit befürwortet nach wie vor Lieferung schwerer Waffen

Ein offener Brief an Kanzler Scholz prangert die Lieferungen deutscher Waffen an die Ukraine an. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer sieht darin die "Mehrheitsmeinung" - ein Irrtum.

Von Fabian Deicke
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Sachsen will helfen - aber nicht nicht mit schweren Waffen. Ministerpräsident Kretschmer erneuert seine Position gegen Rüstungshilfen und hält das für die "Mehrheitsmeinung".
Sachsen will helfen - aber nicht nicht mit schweren Waffen. Ministerpräsident Kretschmer erneuert seine Position gegen Rüstungshilfen und hält das für die "Mehrheitsmeinung". ©  Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Nährt Deutschland mit dem Liefern schwerer Waffen an die Ukraine die Gefahr einer territorialen Ausweitung des russischen Krieges - oder gar eines Weltkrieges? Diese Frage schwingt mit, wenn es um die Entscheidung darüber geht, ob und welches Kampfgerät aus deutschen Beständen dem ukrainischen Militär übergeben wird.

Ein offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, den etwa 30 Prominente am Freitag erstunterzeichnet hatten, warnt vor genau dieser Gefahr. Schwere Waffen sollten deshalb weder direkt noch indirekt - wie etwa bei einem möglichen Ringtausch von Panzern mit Slowenien schon geplant - geliefert werden.

Zumindest inhaltlich teilt auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) das Anliegen des Verfassers und der Unterzeichner des Briefes (Anm. d. Red.: bis Dienstagmittag waren es rund 188.000). Bei einer CDU-Präsidiumssitzung am Montag in Düsseldorf sagte er: "Der offene Brief an den Kanzler bildet nicht die Mehrheit der veröffentlichten Meinung ab, aber durchaus die Mehrheitsmeinung der Gesellschaft – auch meine."

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