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Zahlreiche Geflüchtete wollen in Sachsen weiterstudieren

Mit der Flucht vor dem Krieg kam für viele Ukrainer auch die Ungewissheit, wie es mit ihrem Studium weitergeht. Zahlreiche wollen nun in Sachsen weiterlernen. Die ersten sind schon an den Hochschulen angekommen.

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© Archiv/Jan Woitas/dpa (Symbolfoto)

Leipzig/Dresden/Chemnitz. Nach ihrer Flucht vor dem Krieg bemühen sich zahlreiche Studierende aus der Ukraine darum, ihr Studium in Sachsen fortsetzen zu können. Bis vor Ostern habe es schon mehr als 700 Anfragen von Interessierten gegeben, teilte etwa die TU Dresden mit. Zum diesjährigen Sommersemester seien bereits fünf Studierende immatrikuliert worden, die ihr in der Ukraine begonnenes Studium fortsetzen. Das geschehe über ein sogenanntes Learning Agreement, das als Brücke für geflüchtete und vertriebene Studierende aller Herkunftsländer in ein reguläres Studium dient.

An der Uni Leipzig sind zum Sommersemester etwa zehn Ukrainer neu immatrikuliert worden, die ihr begonnenes Studium fortsetzen. Im März seien vier Ukrainer neu ins Studienkolleg aufgenommen worden. Seit Februar befänden sich zudem mehr als 900 studieninteressierte Ukrainer in Beratung.

An der TU Chemnitz laufen derzeit 26 Bewerbungen von Ukrainern, die ihr Studium weiterführen wollen. Dabei gehe es vor allem um den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). "Die TU Chemnitz geht davon aus, dass die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine weiter stark steigen wird und damit auch die Zahl der Studieninteressierten", sagte ein Sprecher der Hochschule.

Um an einer der sächsischen Hochschulen zum Studium zugelassen zu werden, braucht es je nach Studiengang ein bestimmtes Sprachniveau in Deutsche oder Englisch. Deshalb werden etwa Intensivsprachkurse angeboten. In Dresden und Leipzig zusammengerechnet wurde das Angebot bereits um 100 Plätze aufgestockt. Den Angaben der TU Dresden nach ist die Nachfrage jedoch um ein Mehrfaches höher. "Daher wird derzeit in Kooperation mit den Studienkollegs sachsenweit versucht, zusätzliche Angebote zu schaffen", erklärte dazu ein TU-Sprecher. (dpa)