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Umbau im Georg-Arnhold-Bad beginnt

Die Bauarbeiter sanieren zunächst das historische Atrium. Im nächsten Jahr soll der Saunaanbau entstehen.

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© Sven Ellger

Von Juliane Richter

Laute Baugeräusche dröhnen derzeit über das Gelände des Georg-Arnhold-Bades. Das beliebte Kombinationsbad an der Lennéstraße soll für mehr als sieben Millionen Euro umgebaut werden. Dafür haben jetzt die ersten Arbeiten begonnen. Diese widmen sich dem Atrium – einem denkmalgeschützten Überbleibsel aus den Anfangsjahren des Bades um 1926. Flache Gebäude umschließen dabei einen Hof, in dessen Mitte ein imposanter Brunnen steht. Für die Besucher war dieser Bereich, der direkt an die Freiflächen grenzt, schon seit einigen Jahren gesperrt.

© SZ

Laut Bauleiter Thomas Wenzel wurde der Brunnen in den 20er-Jahren als Trinkbrunnen genutzt. Zudem waren in dem Trakt Fußwaschbecken integriert. In den vergangenen Jahren seien in den schmalen Flachbauten teilweise noch Sanitäranlagen von Mitarbeitern genutzt worden. „Den Brunnen werden wir restaurieren und wieder funktionstüchtig machen. Zudem werden wir in diesem Bereich neue Duschen und Toiletten einbauen“, sagt Bauleiter Wenzel. Diese sollen dann schon im nächsten Jahr den Besuchern des Außenbereichs zur Verfügung stehen. Denn im Sommer sollen die Schwimmbecken im Freien genutzt werden können, obwohl der Innenbereich des Bades ab April für den Umbau etwa acht Monate gesperrt bleibt.

Derzeit sind die Bauarbeiter mit dem Entkernen des Atriums beschäftigt. Der alte Putz kommt von den Wänden und soll teilweise wieder so terrakottafarben aufgebracht werden, wie er im Original in den 20er-Jahren zu sehen war. Zudem werden die Dächer abgetragen und noch vor dem Wintereinbruch durch neue Holzdächer ersetzt. Dann sollen auch neue Fenster und Türen eingebaut sein, damit der Innenausbau erfolgen kann.

Der Umbau des Arnhold-Bades war schon jahrelang geplant. Vor allem, weil das Bad bisher noch mit veralteter Technik betrieben wird. Eine Havarie im März 2013 hatte den Handlungsdruck vergrößert. Doch erst mit der Ausgliederung der Schwimmhallen und Bäder an die Bäder GmbH sind die Umbaupläne konkret geworden und noch gewachsen. An den Schwimmbecken selbst finden nur einige Verschönerungen statt. Die Rutsche wird ersetzt, und die Sitzbereiche am Rand sollen gemütlicher gestaltet werden.

Die deutlichste Veränderung für die Besucher wird der Einbau einer Saunalandschaft. Der Komplex soll rechts an das Hauptgebäude und den Eingangsbereich angebaut werden und sich in Richtung des Beachvolleyballfeldes erstrecken (Visualisierung). Mindestens fünf verschiedene Saunakabinen sind geplant. In dem Bereich wird die Form des historischen Atriums wieder aufgenommen, allerdings nicht mit einem Brunnen, sondern einem Wasserbecken in der Mitte. Die Arbeiten dafür sollen im Frühjahr beginnen. Schon jetzt rollen die Bagger in der Nähe des künftigen Baufeldes. Denn von der Blüherstraße aus wird die Bauzufahrt auf das Grundstück geschaffen. Während die angrenzenden großen Bäume stehen bleiben können, müssen kleinere Bäume weichen. „Diese werden wir aber umsetzen“, sagt Bauleiter Wenzel.

Insgesamt soll der Großumbau 2017 abgeschlossen sein. Nach aktuellen Planungen belaufen sich die Gesamtkosten dann auf rund 7,7 M illionen Euro.