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Die Sachsen schätzen ihren Wald

Die Menschen im Freistaat lieben den Forst. Ein Staatsbetrieb hat ermittelt, was sie besonders daran schätzen - und was ihnen Sorgen bereitet.

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Käfer, Stürme und die Trockenheit bedrohen den Wald.
Käfer, Stürme und die Trockenheit bedrohen den Wald. © Jürgen Lösel

Dresden. Die Sachsen schätzen den Wald und sorgen sich angesichts des Klimawandels zugleich um ihn. Das ist ein Ergebnis einer am Freitag vorgestellten Umfrage im Auftrag des Staatsbetriebes Sachsenforst. Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) äußerten dabei ein großes Interesse am Wald und wolle geschützt sehen. Drei von vier Teilnehmern (73 Prozent) gehen davon aus, dass der Klimawandel spürbare Konsequenzen für den Wald hat. Vor allem Stürme und Trockenheit werden als Bedrohung empfunden, ebenso die Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Etwa zwei Drittel finden es gut, dass der Waldumbau deshalb vorangetrieben wird.

Dabei nutzen die Menschen den Wald auf vielfältige Weise. 40 Prozent der 1006 Befragten gehen nach eigenen Angaben mindestens einmal in der Woche in den Wald. Im ländlichen Raum sind es sogar 49 Prozent. 79 Prozent gaben als Motiv dafür Spaziergänge an. Aber auch Wandern, Radfahren und Joggen stehen hoch im Kurs. "Die verschiedenen Nutzungsarten bergen natürlich auch Konflikte. Damit müssen wir umgehen", erklärte Landesforstpräsident Utz Hempfling. Es sei sehr erfreulich und motivierend, dass viele Sachsen die Bemühungen unterstützen, den Wald durch einen Umbau anpassungsfähiger und robuster zu machen. Lediglich fünf Prozent der Umfrageteilnehmer würden das skeptisch sehen.

Breite Wertschätzung gibt es für die Arbeit der Förster. Jeweils rund drei von vier Sachsen vertreten die Auffassung, dass Förster den Wald und die Natur schützen, dass sie wichtig für die Gesellschaft und die Lieferung des Rohstoffs Holz sind. Gut zwei Drittel meinen zudem, dass Förster aktiven Klimaschutz betreiben.

Allerdings offenbarte die Umfrage auch ein paar Wissenslücken. So glauben viele Sachsen (45 Prozent), dass die Waldfläche immer weiter abnimmt. 16 Prozent sind sogar der Meinung, sie habe sich in den vergangenen 100 Jahren halbiert. Dabei hat die Waldfläche seit 1993 um knapp 15 000 Hektar zugenommen. Derzeit sind gut 28 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt. Das Ziel besteht darin, einen Anteil von 30 Prozent zu erreichen. (dpa)