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Umsatzeinbußen bei Beiersdorf

Auch an dem Unternehmen geht die Corona-Krise nicht spurlos vorbei. An der Schließung des Waldheimer Standorts ändert das aber nichts.

Von Maria Fricke
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Die Corona-Krise geht auch an dem Unternehmen, zu dem das ehemalige Florena-Werk in Waldheim gehört, nicht spurlos vorüber. Trotzdem will der Konzern weiter investieren.
Die Corona-Krise geht auch an dem Unternehmen, zu dem das ehemalige Florena-Werk in Waldheim gehört, nicht spurlos vorüber. Trotzdem will der Konzern weiter investieren. © Dietmar Thomas

Hamburg/Waldheim. Um 3,6 Prozent ist der Konzernumsatz von Beiersdorf in den ersten drei Monaten 2020 gesunken. Das machte Stefan de Loecker, Vorstandsvorsitzender der AG, auf einer Pressekonferenz am Dienstag deutlich.

Die Corona-Krise geht demnach auch an dem Unternehmen, zu dem das ehemalige Florena-Werk in Waldheim gehört, nicht spurlos vorüber. Trotzdem will der Konzern weiter investieren, und keine Mitarbeiter aufgrund der Krise entlassen Auch Kurzarbeit gebe es derzeit nicht. 

„Wir stehen finanziell auf starken Beinen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Somit bleibe Beierdorfs auch dabei, in Seehausen bei Leipzig rund 220 Millionen Euro in ein neues Werk zu investieren und 2022 den Standort Waldheim zu schließen. Obwohl de Loecker mehrfach betonte, dass eine unsichere Zukunft bevorstehe und er auch keine weiteren Angaben zum kommenden Quartal machen könne.

Wie konkret der Waldheimer Anteil am Gesamtumsatz der Beiersdorf AG aussieht sowie die Auswirkung der Krise auf den hiesigen Standort, dazu gab es auf Nachfrage von dem Unternehmen keine Auskunft. 

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In den vergangenen Wochen war in Waldheim, neben der Produktion von Cremes der Marken Nivea und Eucerin auch Händedesinfektion hergestellt worden. Die Bedingungen am Standort waren günstig, da am dort bereits Produkte mit einem hohen Ethanolgehalt abgefüllt werden.

 Wie eine Sprecherin des Unternehmens mittelte, werde derzeit kein Desinfektionsmittel mehr produziert. „Wir haben die geplante Menge von rund einer Dreiviertelmillion an Sprühflaschen mit Desinfektionsmitteln abgeschlossen.“

Insgesamt spendet der Konzern weltweit rund 1.000 Tonnen Desinfektionsmittel an Krisenstäbe und Einsatzkräfte. In Sachsen sind bisher rund 25 Tonnen in großen Gebinden sowie 250.000 Sprühflaschen je 200 Milliliter unter anderem an das Sächsische Staatsministerium, die Unikliniken Leipzig und Dresden, verschiedene Pflegeeinrichtungen sowie das DRK und die Awo übergeben worden. Auch der DRK-Kreisverband Döbeln-Hainichen hat von der Spende profitiert.

Wie sich die Krise auf die in Waldheim hergestellten Produkte auswirkt, konnte die Sprecherin im Detail nicht sagen. „Mit Blick aus das Gesamtjahr 2020 sind aus heutiger Sicht die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht hinreichend abzuschätzen.“, erklärte die Sprecherin dazu. 

Die Umsatzrückgänge bei der Kernmarke Nivea seien allerdings laut Vorstandsvorsitzendem de Loecker nur gering.

Mit einem Solidarpakt sollen die Beschäftigten in der Krise gesichert werden. Über die Details dazu äußerte sich de Loecker allerdings nicht. Eingespart werden sollte ein einstelliger Millionenbetrag. Gehaltsverzicht bei den Mitarbeitern solle es aber nicht geben. Auch sollen weiterhin Auszubildende übernommen werden.

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