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Umstrittener Grenzübergang

Die Langburkersdorfer wollen keine Straße nach Lobendava. Tschechien schon. Eine Lösung soll endlich her.

Von Nancy Riegel
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Ist das die Straße, über die künftig der Grenzverkehr nach Tschechien rollt? Geht es nach den Langburkersdorfer Einwohnern, bleibt der Weg allein für Fußgänger und Radfahrer geöffnet.
Ist das die Straße, über die künftig der Grenzverkehr nach Tschechien rollt? Geht es nach den Langburkersdorfer Einwohnern, bleibt der Weg allein für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. © Foto: Dirk Zschiedrich

Die alte Straße über den Raupenberg in Langburkersdorf galt früher als wichtigster Handelsweg zwischen Sachsen und Böhmen. Heute kommen hier nur noch Wanderer und Fahrradfahrer über die Staatsgrenze. Dabei forcieren unter anderem Sachsens Wirtschaftsministerium und die tschechische Seite einen Grenzübergang – dort, wo die S 159 in einem Feldweg endet. Neustadts Bürgermeister Peter Mühle (NfN) hofft, dass 2019 ein historisches Jahr wird, indem endlich eine Entscheidung zum möglichen Grenzübergang gefällt wird.

Laut seiner Aussage wollen weder Neustadt noch Lobendava einen Grenzübergang mit Lkw-Verkehr. „Ich stelle selbst Autoverkehr infrage. Die Minimallösung wäre ein ausgebauter Radweg“, sagt Mühle. Bei einem Gespräch mit Regionspräsident Oldrich Bubenicek aus Usti versuchten beide Seiten, einen Kompromiss zu finden.

Will Tschechien eine Belebung des Schluckenauer Zipfels erreichen, möchte das Rathaus von Neustadt die Langburkersdorfer schützen, die sich vor dem zunehmenden Verkehr fürchten. Die Strategiekommission für Sachsens öffentlichen Personennahverkehr schlägt eine länderübergreifende Buslinie nach Lobendava vor. Welche Variante letztlich verfolgt wird, sollen Verkehrszählungen ergeben.