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Ungeliebter Alleskönner

Der Waschbär ist sportlich, mäkelt nicht beim Essen, mag Menschen. Die sehen das anders.

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Der Waschbär mag die Nähe des Menschen.
Der Waschbär mag die Nähe des Menschen. © dpa

Das Schöne am Waschbär ist, er kann alles – außer fliegen. Jäger Bernd Hohlfeld aus dem Müglitztal ist hin- und hergerissen, was die Vor- und Nachteile der Tiere betrifft. Am Ende überwiegen jedoch Letztere. Zwar können die Waschbären rennen, klettern und schwimmen, räumen aber eben auch Vogelnester aus, öffnen Tore, werfen Aschetonnen um, wühlen im Kompost und flitzen Dachrinnen hoch. Im Sprint bringen sie es auf bis zu 24 km/h. Beim Schwimmen können sie knapp fünf Kilometer in der Stunde schaffen. Auch beim Fressen sind die Waschbären Allrounder: Sie fressen alles, was ihnen zwischen die sensiblen Pfoten kommt. Die machen ihn zum Alleskönner. „Er hat schon besondere Talente“, sagt Hohlfeld. Talente, mit denen er überlebt.

Und der Waschbär mag die Nähe des Menschen. Nur dumm, dass die tierische Liebe beim Menschen auf keine Gegenliebe stößt. In deren Augen stören die Talente des kleinen Bären nur. Nicht nur das. Er kann über Dreck und Verwüstung auch richtig Schaden anrichten, weil er nämlich Krankheiten überträgt. Noch ein Grund, sich ihn vom Halse zu halten, sagt Hohlfeld. (SZ/sab)